Ein Blick in die Irrungen religiösen Glaubens

Gemeinschaft der Heiligen,
Kommentar: Hinter dieser Aussage verbirgt sich der Glaube bzw. der Wahn, dass es möglich ist, Menschen, die aufgrund ihres Lebenswandels, ihres Schicksals, ihres Glaubenswahns bzw. des Schweregrads ihrer Schizophrenie oder der Verkettung gewisser Umstände einen Beitrag geleistet haben zur vermeintlichen Plausibilisierung der katholischen Kirche, posthum aus dem Totenreich herauszupflücken und heilig zu sprechen, damit sie nachher in einem überirdischen Gremium beieinandersitzen und die Welt beobachten können. Von dort aus müssen sich diese Untoten dann die flehentlichen Stossgebete der auf der Erde lebenden katholischen Gläubigen anhören, wobei dann das wunderbare Paradoxum auftritt, dass diese Heiligen sich einerseits freuen darüber, aus der Masse der im Wartsaal des Totenreiches parkierten normalen Gläubigen enthoben zu sein, und sich andererseits ungemein enervieren darüber, den Flehenden nicht helfen zu können, weil sie selbst ja gar nicht existieren. Ad absurdum geführte religiöse ‹Logik›. Interessant zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist eine Umfrage in Italien, die ergab, dass von der Bevölkerung getätigte Gebete erst an ca. 6. Stelle an Jesus Christus gerichtet sind.

Vergebung der Sünden,
Kommentar: Das von den Kirchengründern erfundene Angebot der Beichtstuhlnutzung in den Kirchen ist der Vorläufer der heutigen Vollwaschmittel. Jeder Flecken auf der Seele, die sogenannte Sünde, kann getilgt werden, wenn diese einem Geistlichen gegenüber gebeichtet wird. Die Beichte hilft selbst bei Sünden, die man nicht begangen hat und die man nur erwähnt, weil man sich keiner Sünde bewusst ist. Bei der Schilderung eines sündenfreien Lebens macht man sich nämlich dem Geistlichen gegenüber verdächtig und erscheint gar als hochmütig, was beinahe einer Todsünde gleichkommt. Das ganze Beichtwesen kulminierte im Mittelalter in den sogenannten Ablässen bzw. dem Ablasshandel, als man sich bei der Kirche im Austausch gegen materielle Werte die eigene Seele reinigen konnte, um sich dadurch einen Fensterplatz im Himmel zu sichern, gemäss dem Motto: Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.