Ein Blick in die Irrungen religiösen Glaubens – Teil 1
Einleitung
Während der Recherche zu einem Vortrag («Denn sie wissen nicht, was sie glauben! – Im Spannungsfeld zwischen ‹Glaubensgewissheit› und Wahrheit») kam mir die Idee, die Leserschaft der ‹Stimme der Wassermannzeit› an meinem Resultat teilhaben zu lassen. Bereits 2002, beim Schreiben meines Artikels ‹Blutspur …› (siehe WZ Nr. 125, ab Seite 22) zum Thema Schächten wurde ich mit einem Glaubenssystem konfrontiert, das mir kaum bekannt war, nämlich dem Judentum bzw. dem jüdischen Glauben. Und jetzt, im November 2009, lese und korrigiere ich ‹Billy› Eduard A. Meiers neues Buch ‹Gotteswahn und Gotteswahnkrankheit›, das noch einigen Staub aufwirbeln wird. Dieses Buch wird meines Erachtens massgebend dazu beitragen, dass die Religionen und ihre Sekten ihr parasitenhaftes Leben aushauchen werden und dass die genmässig vererbte Bewusstseinskrankheit namens ‹religiöser Glaube› einem vernunftgeprägten Denken, das im Einklang mit den schöpferischen Gesetzen und Geboten steht, weichen muss und wird. Ein solcher Wandel und Prozess von grösster historischer Bedeutung vollzieht sich natürlich nicht automatisch, sondern muss aktiv herbeigeführt werden. Dazu ist es notwendig, dass alle jene Menschen, die sich von einem religiösen Glauben befreit haben oder gar nie einem solchen angehangen sind, sich im beruflichen und privaten Alltag ‹outen› und sich nicht scheuen kundzutun, dass es zum religiösen Glauben eine Alternative gibt, die auf Vernunft und Verstand aufgebaut ist und mit der realen Wirklichkeit im Einklang steht. Dieses Sich-Outen darf aber nicht missionarisch oder euphorisch stattfinden, sondern muss der Situation angemessen und vernunftorientiert sein. Dabei ist dort eine Grenze einzuhalten, wo durch die Äusserung des eigenen Nicht-Glaubens das eigene Leben gefährdet wird, was beispielsweise in gewissen fanatischen Kreisen des Islams, Juden- oder Christentums der Fall sein kann, oder wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass durch die eigene Meinungsoffenheit eine existenzwichtige Arbeitsstelle gekündigt würde.
Als Ansporn zum ‹Sich-als-Ungläubiger-Outen› kann die Beobachtung gelten, dass dadurch, dass sich in den entwickelten Ländern homosexuelle Männer und lesbische Frauen in zunehmend grösserer Zahl geoutet haben, deren Leben sich in beruflicher und privater Hinsicht sehr verbessert hat. So gibt es z.B. in der Schweiz eine wachsende Anzahl Prominente, die sich öffentlich zur ihrer gleichgeschlechtlichen Orientierung bekennen, ohne dass dies zu einer nachteiligen Behandlung führte. Durch die wachsende Sensibilisierung und Akzeptanz in der Bevölkerung wurde es sogar möglich, dass in verschiedenen westlichen Ländern gleichgeschlechtliche Paare inzwischen ganz offiziell staatlich anerkannte Partnerschaften eingehen können.
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