Die tödliche Macht der Gedanken und Gefühle

Die guten und schlechten gedanklich-gefühlsmässigen Erwartungen des Menschen haben eine unheimliche Macht und formen die Wirklichkeit demgemäss, wie die Gedanken und deren Gefühle sind. Der grundlegende Faktor, der letztlich alles arrangiert, ist die durch die Gedanken und Gefühle geformte Psyche, deren negative Auswirkungen den Menschen tatsächlich töten können. Wie jeder biologische Tod seine bestimmten Gründe hat, so hat eben auch der Tod durch einen Nocebo-Effekt seinen Grund.
Angst, Panik und Gedanken und Gefühle als Nocebo-Effekt in bezug auf eine Gefahr greifen beim Menschen das Immunsystem resp. den Körperschutzschild an. Tritt Angst oder Panik in Erscheinung, dann schaltet das Steuerzentrum im Gehirn und schickt eigene Abwehrmechanismen ins Blut hinein. Dadurch verzehnfacht sich der Adrenalinspiegel und das Immunsystem wird auf volle Leistung stimuliert. Wird jedoch dieser Zustand zu lange aufrechterhalten, wenn die negativen Erwartungen und die Panik zu lange aktiv bleiben, dann wird die Belastung zu gross und das System wird löchrig. Dadurch wird es dann möglich, dass Bakterien, Schadstoffe und Viren in das körpereigene Immunsystem durchbrechen und so den Organismus hilflos den Angreifern ausliefern.
Der Nocebo-Effekt vermag nicht nur Krankheiten auszulösen, sondern er verursacht und verschlimmert messbar auch Schmerzen, so alles viel schlimmer wirkt, als es wirklich ist. Der Schmerz-Code der Nocebos ist ein Botenstoff mit der Bezeichnung CCK resp. Cholecystokinin. Dieser wird bei Angst und Panik im Darm gebildet und löst im Gehirn eine Schmerzreaktion aus. Gestoppt werden kann resp. könnte dieser Vorgang nur durch den Botenstoff Dopamin, doch ist das in der Regel nicht möglich, wenn negative und schlimme Erwartungen usw. die Produktion dieses schützenden Transmitters blockieren, folglich aus Angst blanker Schmerz wird.
Der Nocebo-Effekt trifft nicht nur einzelne Menschen, sondern es können auch grössere Menschengruppen davon betroffen sein, wie z.B. in bezug auf eine Massenhysterie. Dieses Phänomen, dass der NoceboEffekt eine Epidemie auslöst, tritt immer wieder in Erscheinung, und zwar insbesondere dort, wo Menschen sich zu grösseren Gruppierungen versammeln. In der Regel treten solche Nocebo-Epidemien besonders häufig in Büroräumen, in Fabriken sowie in Schulen oder bei Veranstaltungen auf, wo eben viele Menschen zusammentreffen und irgendwie als Gruppen isoliert sind. Die Nocebo-Symptome sind dabei äusserst vielfältig und reichen von Allergien, Übelkeit, Schwindel- und Ohnmachtsanfällen, von Magenschmerzen, Bauchkrämpfen, Verhaltensveränderungen und Kopfschmerzen bis hin zu Halluzinationen und effectiven Wahnvorstellungen.