Sturm geerntet

Hauptverantwortlich für die gefährliche Klimaverschlechterung ist der Mensch selbst. Einerseits ist es ihm nicht gegeben, sich in seinen Aktivitäten und Wünschen zurückzuhalten, weil Vernunft und Verantwortungsgefühl noch nicht seine Stärke sind, und andererseits will er auch nicht einsehen, dass er seinen abnormen Vermehrungsdrang zügeln muss, durch den er eine äusserst gefährliche Überbevölkerungszahl geschaffen hat, die von unserer Erde schon längst nicht mehr verkraftet werden kann. Eine rund 14fache Überbevölkerung will essen, arbeiten, schlafen, sich vergnügen und sich im Rahmen ihrer Bedürfnisse frei bewegen können. Dazu braucht es eine Fülle von Errungenschaften, die gerechterweise allen zustehen. Dabei ist aber auch zu bedenken, dass jeder einzelne von über sieben Milliarden Menschen dieser Erde seine Spuren darauf hinterlässt und dass diese Spuren in der Gewaltigkeit ihrer Menge die Erde und das Klima belasten und verunreinigen und dadurch Folgen nach sich ziehen, die die äusseren Lebensbedingungen auf der Erde immer mehr belasten. Statt dass aber der Hebel zur Lösung der akuten Klimaprobleme dort angesetzt würde, wo das Hauptübel beginnt, nämlich in der Nachkommenszeugung und der Bevölkerungspolitik, wird feige davor zurückgescheut, offen und klar zu informieren, zu schulen und präventiv tätig zu werden, weil jeder Verantwortliche fürchtet, er könnte sich durch die Nennung der Tatsachen unbeliebt machen und dadurch seine Pfründe verlieren. Die Macht und das Geld sind ihnen wichtiger als das Wohl der Menschen, für die sie verantwortlich sind – solange ihr persönlicher Luxus gewährleistet ist und ihre privaten Bedürfnisse gestillt werden können, ist für sie alles im grünen Bereich – und das alles nach dem Motto: Nach mir die Sintflut!

Die patriarchalisch geprägten und religiös beeinflussten Gesellschaftsstrukturen halten Kinderreichtum noch immer für ein erstrebenswertes soziales Modell, auf dessen schwankenden Füssen unser gesamtes staatliches und soziales Netz aufgebaut ist. Bei jedem noch so geringen Geburtenrückgang wird von den Politikern Zeter und Mordio geschrieen und in endlosen Diskussionen darauf hingewiesen, dass dadurch der Sozialstaat gefährdet werde und die Altersrenten den berühmten Bach runtergingen. Kein Wunder, dass der bemühte brave Bürger nach solchen Diskussionen vor lauter Verunsicherung und Angst um seine Zukunft genau das tut, was er soll, nämlich dem nächsten Geburtenrückgang aktiv entgegenwirken! Was aber, wenn die ungesteuerte Bevölkerungsexplosion, die heute über unsere Erde rast, zu einem Klimakollaps führt? In diesem Falle wären Sozialstaat und Altersrenten so überflüssig wie der berühmte Kropf – denn ein solches Szenario würde kein Mensch dieser Erde auch nur im Entferntesten überleben.