Die Erde ist krank – Diagnose: ‹Überbevölkerung›

Allen Unkenrufen zum Trotz konnten jene Entwicklungsländer, welche der Geburtenkontrolle eine Chance gaben, Hunger und Armut der Bevölkerung deutlich reduzieren. Die Moral von der Geschichte: Man hüte sich vor Leuten, die dem Wahnsinn nichts entgegensetzen, damit sie sich lautstark über dessen Folgen empören können.
Karl Schär, Schweiz*
Quelle: St. Galler Tagblatt, 26. Oktober 2007

Sehr geehrter Herr Wolf Ihre Anfrage an die Redaktion des St. Galler Tagblattes wurde an mich weitergereicht. Selbstverständlich dürfen Sie meinen Leserbrief ‹Überbevölkerung schafft Not› in Ihrem Bulletin abdrucken – aber bitte ohne ihn zu ändern. Nachstehend erhalten Sie den Leserbrief in der Beilage.

Mit freundlichen Grüssen Karl Schär

Die Überbevölkerung zerstört die Erde

Die Überbevölkerung der Erde zerstört unseren Planeten, und die Armut in der Dritten Welt und der damit allgegenwärtige Hungertod Tausender Kinder tagtäglich kann ja wohl kaum als christlich gewollt dargestellt werden. Dass der Papst kein Wort über die völlig verfehlte Politik der katholischen Kirche, was Verhütungsmittel angeht, verliert und damit auch nicht zugestehen will, dass sich dadurch Armut und auch Aids immer weiter ausbreiten, war ja zu erwarten. Dass nun aber Homosexualität als ‹Zerstörung von Gottes Werk› dargestellt wird, ist kaum zu ertragen. Gerade die christliche Religion zeichnet sich durch Taten und Worte Jesus als tolerant aus, ganz im Gegensatz zu manch anderen sehr totalitären Religionen, wo Ausgrenzung und Verfolgung anderer Menschen gewünscht werden.

Ein homosexueller Mensch geht bis zu seinem Outing in der Regel durch die Hölle. Ablehnung, Verunglimpfung, Benachteiligung gehören zu seinem Alltag. Menschen mit dieser Ausrichtung kann man genauso wenig umdrehen wie einen Linkshänder zu einem Rechtshänder zu machen. Homosexualität kommt sogar in der Tierwelt vor, wie man heute weiss. Wenn der Papst die ‹Völker vor der Selbstzerstörung› schützen will, wie in dem Artikel vom 24. Dezember zitiert, dann muss die Kirche den Menschen vor allem das Recht geben, ihr Leben so zu gestalten, dass sie ihre Kinder auch ernähren und ausbilden können. Nur so haben diese Kinder eine Chance, gesund aufzuwachsen und sich in die Gesellschaft ihrer Kultur und ihres Landes zu integrieren.