Überbevölkerung – das grösste Übel der Menschheit

Haber: Populär ist abwertend. Das ist in Deutschland ganz besonders schlimm. In Amerika ist das viel schöner. Da sind die Deutschen furchtbar hochnäsig. Deshalb habe ich den Ausdruck geprägt: Bild der Wissenschaft, Zeitschrift der öffentlichen Wissenschaft.

Frage: Sie haben noch ganz andere Sachen gemacht, in Disneyland …

Haber: In den Disney Studios. Disney-Land wurde damals gerade gebaut. Deshalb habe ich ein paar Ausstellungen in Disneyland konzipiert. Disneyland ist doch bloss ein Jahrmarkt. Ich habe den Flug zum Mond und zum Mars entworfen. Man sitzt in einem grossen Theater vor einem grossen Schirm. Man sieht, wie man die Erde verlässt, wie sie immer kleiner wird. Die Sitze werden gerüttelt – das läuft heute noch. Ich habe vier Chefs gehabt, vor Disney habe ich den grössten Respekt, von ihm habe ich sehr viel gelernt.

Frage:
Sie haben sich Ihre Träume bewahrt?

Haber:
Und die Romantik.

Frage:
Sie sind ein Romantiker …

Haber: Wir waren doch jetzt in Afrika. Da habe ich schon drauf gelauert, dass ich den zweithellsten Stern des Himmels Canopus sehen könnte. Und als er am Himmel erschien, habe ich zu ihm gesagt: «Da bist Du ja.»

Frage:
Sie haben ein besonderes Geschick, mit Medien umzugehen. Sie schaffen es, Menschen aufzuschliessen.

Haber: Man muss ein bisschen menschlich sein. Das habe ich bei Disney gelernt.

Frage:
Sie haben sehr früh auf Probleme hingewiesen, auf die unsere Bevölkerung hinsteuert, dass die Überbevölkerung das grundlegende Problem der Menschheit darstellt.

Haber: Darauf hat schon der berühmte englische Schriftsteller Aldous Huxley (‹Schöne neue Welt›) hingewiesen, den ich als Kollegen an der U.C.L.A. kennenlernte.