Globale Probleme haben gemeinsame Ursachen

Zuwendung zum Kern der aktuellen Weltkrisen.
Die meisten Krisen, über die wir uns täglich von den Medien informieren lassen, können langfristig nur eliminiert werden, wenn wir den Hebel an der Wurzel ansetzen, der gemeinsamen Ursache.
Unglücklicherweise wird die einzige Massnahme, die wirklich imstande ist, die Summe unserer Probleme zu lösen, enorme Schwierigkeiten bereiten, weil sie
– Resultate erst nach Generationen in Erscheinung treten lässt,
– nie dagewesene Hindernisse seitens aller möglichen Interessengruppen zu überwinden hat.
– ausserordentlich ‹unpopulär› sein wird, denn sie betrifft, was wir gerne ‹die schönste Sache des Lebens› nennen – die Kopulation,
– vom zähesten Tabu aller Zeiten umgeben ist: Das Eingeständnis, dass wir viel zu viele sind.

Die Politik des Bevölkerungsmanagements
Gegenwärtig ist kein Politiker, kein Industrieller weitsichtig genug, den Bruch dieser heiligen Kuh von einem Tabu zu wagen. Sofern Resultate nicht zu erwarten sind, während er/sie noch in Amt und Würde ist, scheint kein Bürokrat weise genug, das Tabu auch nur zu erwähnen. Jedenfalls nicht so lange unsere demokratischen Systeme verlangen, dass er das tut, was Wähler/Aktionäre verlangen. Ihr ganzes strategisches Verständnis ist kurzfristig. Solange der Heilige Gral menschlichen Bestrebens das Wachstum um jeden Preis bleibt, werden die Verantwortlichen zur Beschleunigung des Untergangs unserer Umwelt beitragen.
Ironischerweise ist die Erhaltung von Arbeitsplätzen in ökologisch zerstörerischen Berufen wichtiger als die Folgen ihrer Tätigkeit für den Zustand des Planeten in ein paar Jahrzehnten.

Seit einer Krise wie dem Zweiten Weltkrieg ist keine führende Persönlichkeit mehr aufgetreten, die den Mut hatte, den Menschen ein wesentliches Opfer abzuverlangen, wie Winston Churchill mit seinem: «Ich kann euch nichts bieten als Blut, Schweiss und Tränen.»

Im Energiebereich verfügen die Vereinigten Staaten über die verschwenderischste Gesellschaft. Niemand kann sich einen Präsidenten dieses Landes vorstellen, der seinen Wählern auch nur den Vorschlag unterbreitet: «Bitte schaltet den Motor eures Autos und den Monitor eures Computers aus, wenn ihr ihn nicht braucht.» Ausgeschlossen, obschon das der Wirtschaft Einsparungen in Milliardenhöhe brächte. Wir treffen da auf ein weiteres Tabu: Der American Way of Life!