One Page Info

Immer wieder mal gebe ich meinen Kollegen im Geschäft einen Artikel aus dem FIGU-Bulletin, FIGU-Sonder-Bulletin oder eine meiner Einführungen in Billys Bücher zum Lesen. Manchmal verschenke ich auch ein Buch. Irgendwie reizt es mich, sie ein bisschen aus der materiell-intellektuellen Reserve zu locken. Meiner gelegentlichen ‹Neigung› in dieser Beziehung lasse ich vor allem gegenüber meinem Freund Benno und meinen Geschäftskollegen Fredy und Andreas (der sich leider immer Andy nennen lässt, was in einer sehr alten Sprache ‹blöder Hund› bedeutet) sozusagen kontrolliert freien Lauf. Ihre Reaktionen sind natürlich völlig verschieden und klingen je nach Typ wie folgt:

  • Ich habe es gelesen, aber nur die Hälfte verstanden.
  • Dein Artikel ist sehr gut geschrieben, aber ich kann nicht beurteilen, ob es stimmt, was du sagst.
  • Was bringt mir denn das?
  • Die Sätze sind viel zu lang, da schlaf ich ja zwischendurch ein.
  • So viele Wiederholungen; das brauche ich doch nicht.
  • Was meint die Wissenschaft zu euren Aussagen?
  • Wenn du willst, dass ich mich dafür interessiere, dann muss es auf einer Seite Platz haben, sozusagen eine ‹One Page Info›.
  • Du hast gut recherchiert, aber dann kommen ja nur noch Annahmen. Ob es so ist, weiss doch keiner.
  • Das ist ja auch nur ein Glaube, du weisst es nicht effektiv.
  • Ich habe im Moment keine Zeit zum Lesen, habe gerade andere Prioritäten.

Komischerweise stellen sie keine Fragen, obwohl sie offenbar vieles nicht verstehen, woraus ich schliesse, dass sie an effektivem Wissen und Können nicht interessiert sind – oder eben aus dem Gesagten resp. Geschriebenen keinen Gewinn für sich ausmachen können.

Natürlich kommt es zu meiner Freude auch hie und da vor, dass einzelne Kollegen, wie z.B. Walter, aufmerksamer und interessierter sind als andere, also auf Logik eher ansprechbar. Sie nehmen sich Zeit, die Artikel genau zu studieren und erforschen sogar das Internet, um noch mehr Angaben über Billy, die Geisteslehre und die Strahlschiffe zu finden. Ihnen ist dann auch klar, dass zum Lernen Wiederholungen nötig sind, weil sonst nichts hängenbleibt, wie das schon in einem lateinischen Sprichwort von Cassidor zum Ausdruck kommt: «Repetitio est mater studiorum.» (Wiederholung ist die Mutter der Studien – oder Studierenden).
Ich persönlich schätze die Wiederholungen enorm. Erstens ist es bei jeder Wiederholung nicht genau die gleiche Wortfolge, sondern jede Wiederholung enthält zusätzliches Wissen; und zweitens verschonen mich Wiederholungen vom lästigen Suchen nach bereits Erwähntem, das bei mir leider nicht bis ins Langzeitgedächtnis vorgedrungen ist. Die Wiederholungen in Billys Texten sind völlig logisch aufgebaut, und eigentlich fordern meine lieben, leicht hochnäsigen Kollegen, die das nicht merken, mein Mitgefühl heraus.