Die tödlichen Mängel des Glaubens

Wollen wir wirklich über die Annahme nachdenken, dass die Menschen mit der ‹Erbsünde› geboren sind und es deshalb nötig haben, dass ein Mann gnadenlos gefoltert und dann an ein Kreuz genagelt wird, um sie zu ‹erlösen›, damit sie ins ‹Himmelreich eintreten› können, um dort in alle Ewigkeit Harfe zu spielen? Ist es nicht ein kleines bisschen eigenartig, wenn Menschen einwilligen, im Namen eines ‹einzigen Propheten› Unschuldige zu töten, weil ein paar selbsternannte ‹Führer› unter ihnen ein verdrehtes Versprechen erfunden haben, dass für ihr Tun eine Wagenladung Jungfrauen in ihrer ‹Himmels›-Version warte?
Menschen kommen oft aus zwei Hauptgründen zu den Religionen, nämlich mit dem Wunsch zu wissen, gut zu sein und Gutes zu tun, und/oder aus Angst: Angst vor dem Leben, Angst vor der Ungewissheit ihres Platzes im Kosmos; Angst vor einem ganzen Haufen von Dingen. Und es gab nie einen Mangel an jenen, welche mehr als willig sind, die formbaren Massen zu manipulieren, von jeder Selbstverantwortung, Logik und Urteilsfähigkeit usw. zu entledigen und sie mit Hilfe der Religionen zu kontrollieren und auszubeuten.
Und da sorgt sich jemand um Ausserirdische, die die Menschheit bedrohen? Was, haben wir nicht Beweise im Überfluss, dass wir selbst gewillt und fähig sind, das hinterletzte Lebewesen auf dem Planeten und die Vernunft selbst zu zerstören? Bezüglich einem Gott, der die Menschheit vor bösen Ausserirdischen schützt: Dies hält gewiss die offenkundige, sichtlich unlogische Annahme aufrecht, dass wir auf diesem winzigen Flecken ‹kosmischem Fussel›, irgendwo am Ende eines Spiralarms, in einer von Billionen Galaxien in der Tat eine Art extrem spezielle Spezies sind. Etwas gar selbstwichtig, meinen Sie nicht auch? Ist es nicht klar, dass alle gottbezogenen Annahmen und Theorien usw. lediglich auf Glauben beruhen und nicht auf Beweisen, nicht auf Vernunft, nicht auf Logik, nicht auf wahrer Moral, nicht auf irgend einem rationalen Ding, sondern einzig auf Glauben sowie auf einer guten Dosis Angst? Und während sie zu erklären versuchen, dass die Herrlichkeit des Lebens und die Existenz selbst nach der Tatsache Gottes betteln – womit der Gott des Alten Testaments gemeint ist –, scheinen sich religiös-orientierte Menschen der Existenz der Sumerer nicht bewusst zu sein, die ziemlich lange vor den Israeliten/Hebräern lebten und nicht nur die Genesis-Geschichte kannten, sondern auch jene von Noah sowie eine Reihe weiterer Geschichten/Mythen, von denen gemeint wird, dass sie ihren Ursprung im Alten Testament und bei dessen Gott hätten.