Gedanken über die Überbevölkerung...

Wenn man die moderne Geschichte und die Gegenwart betrachtet, stellt man also fest, dass die Überbevölkerung aus verschiedenen Gründen und seitens unterschiedlicher politischer, ideologischer und religiöser Fronten und Richtungen ständig befürwortet und gezüchtet wurde und weiterhin herangezüchtet wird. Monarchen, Diktatoren, Despoten, wie etwa im letzten Jahrhundert Hitler, Mussolini, Mao und Stalin usw., waren grosse und fanatische Bevölkerungszüchter, denn eine kinderreiche, wachsende Bevölkerung diente ihnen und ihrer Politik zu vielerlei Zwecken, so z.B. zum Aufstellen und zum Einsatz grosser Heere, um ihre Macht und ihren Einflussbereich durch Kriege und Eroberungen anderer Landgebiete auszudehnen und diese ausbeuten zu können. Dann ging es ihnen auch darum, über eine hohe Zahl an Arbeitskräften zu verfügen, die beim Aufbau von Eisenbahnen, Städten, Ansiedlungen, Kolonien und sonstigen Werken massenweise eingesetzt werden sollten. Die kaninchenartig herangezüchteten Menschen wurden und werden vielerorts immer noch durch skrupellose Herrscher als Kriegs- und Eroberungswaffen und Arbeitsmaschinen benutzt.
Auch in den heutigen überbevölkerten Industrieländern, wie z.B. in Europa, wird eine Abnahme der Bevölkerung durch Politiker und Wirtschaftsbosse als Unheil gefürchtet und deshalb heimlich oder auch offen eine geburtenfördernde Politik betrieben, weil die Menschen unter einem rein ökonomischen und materialistischen Gesichtspunkt, das heisst als kaufkräftige Masse passiver Warenkonsumenten und Verbraucher sowie als Steuer- und Rentenbeitragszahler betrachtet werden. Denn je mehr gekauft und verbraucht wird, desto schneller sollen die Wirtschaft und der Markt wachsen und dadurch Kapital und Profite gesteigert werden.
Seit der Zeit der Französischen Revolution wurde weltweit unter den Bauern und in der Arbeiterklasse die Überzeugung verbreitet, dass deshalb viele Nachkommen gezeugt werden sollten/müssen, um aus der eigenen Familie die notwendigen Arbeitskräfte rekrutieren zu können, wodurch sich auch der Irrglaube verbreitete, dass eine grosse Anzahl Nachkommen eine gute Altersversicherung sei.
Ende des 18. Jahrhunderts vertrat der Philosoph Immanuel Kant eine Ethik, wonach der Mensch immer Zweck an sich sein soll und niemals bloss als Mittel zum Zweck benutzt werden darf. Ein ähnliches Prinzip ist auch in den Lehren der alten Propheten und Weisen und in der heutigen Zeit auch in Billys Geisteslehre und in seinen vielen Schriften zu finden. Doch die Ideologien, durch die die Überbevölkerung gezüchtet wird, widersprechen gerade diesem universalen Prinzip bzw. Gesetz, denn sie benutzten und missbrauchten die Menschen ausnahmslos als Mittel zu ihren Zwecken, egal um welche es sich dabei handelt.