Betrifft ‹Chemtrails› und ‹Protokolle der Weisen von Zion›

Wie zu frühesten Zeiten herrschen noch immer Mord und Totschlag, Brandschatzung sowie Völker- und Glaubenshass bis zum Fanatismus und Blutvergiessen vor – hin bis zur völligen Zerstörung. Doch wie soll man Gehirnamputierte zur Vernunft bringen, wenn durch das Fehlen des Gehirns auch kein Verstand und keine Vernunft mehr vorhanden sind? Versucht die eine Seite Friedensbemühungen, dann steuert die andere dagegen – und schon wieder gibt es Mord, Krieg und Zerstörung. Nichtsdestoweniger jedoch dürfen nicht einfach jeder Jude und jeder Palästineser in diesen Topf geworfen werden, denn auch unter ihnen gibt es Vernünftige und Besserdenkende; Vernünftige, die gewillt sind, in friedlicher Koexistenz miteinander zu leben und keinerlei Feindschaft zu hegen gegen Andersdenkende, Staatsnachbarn oder gegen sonst irgendwelche Menschen.
Die ‹Protokolle der Weisen von Zion› beruhen auf einer bösartigen Fälschung, woraus die Grundlage des modernen Antisemitismus hervorgeht. Diese Fälschung kursiert unter verschiedenen Namen, wobei die ‹Protokolle der Weisen von Zion› jedoch die bekannteste und das zählebigste Dokument des modernen internationalen Antisemitismus ist. Der Terminus ‹Fälschung› muss allerdings mit grösster Vorsicht genossen werden, denn für diesen Fall ist er in keiner Weise passend, und zwar darum, weil es kein echtes Original gibt, weil es im Sinne der ‹Protokolle der Weisen von Zion› keine jüdische ‹Weise› gewesen sind, die ein solches Dokument erstellten. Eine Fälschung bestünde aber darin, dass in betrügerischer Absicht ein echtes Dokument möglichst originalgetreu hätte nachgebildet werden müssen, um diese Fälschung als echt auszugeben. In bezug auf die ‹Protokolle der Weisen von Zion› hat es aber niemals ein echtes Original gegeben, das hätte nachgemacht werden können, sondern es handelte sich von allem Anfang an um eine reine und glatte Erfindung resp. um eine frei erfundene Fiktion ohne jeglichen Wahrheitsgehalt. Wenn von einigen halb- oder unverständlichen Anspielungen in bezug auf die französische bzw. russische Politik der Jahrhundertwende abgesehen wird, fehlt der Protokolle-Fiktion jeglicher Bezug.
Eigentlich sollte gedacht werden können, dass jeder auch nur halbwegs vernünftige und unvoreingenommene Mensch das Unsinnige, Unseriöse und Phantastische des Textes der ‹Protokolle der Weisen von Zion› schon von Anfang an bemerken müsste, denn das Ganze ist äusserst schlecht geschrieben und voller äusserst ermüdender Wiederholungen, wobei keine erkennbare und folgerichtige Struktur zu erkennen ist, ausgenommen von einer groben Dreithemenfolge in bezug auf den Liberalismus. Dieser soll angeblich der Absicht des Judentums entsprechen, um die Weltherrschaft an sich zu reissen und ein utopisches Reich unter einer absolutistischen jüdischen Monarchie zu erstellen. Ansonsten verliert sich der Diskurs in zeitgeschichtlichen Gaukelbildern und volkswirtschaftlichen Marotten. Die ermüdenden Wiederholungen sind dabei rein psychologisch zu betrachten, denn durch stete Wiederholungen lernt der Mensch resp. ‹steter Tropfen höhlt den Stein›, denn durch die endlosen Wiederholungen hämmert sich das Ganze ein, wodurch der Mensch – genau wie beim Lernen durch stete Wiederholungen – sich alles einprägt. Im Fall der ‹Protokolle der Weisen von Zion› wird durch die ermüdenden Wiederholungen alles jedoch derart eingehämmert, dass es Angstgedanken und Angstgefühle hervorruft und dadurch unwillkürlich der Wahnglaube an eine jüdische Verschwörung zur Beherrschung der Welt und der Menschheit.