Zionisten – Zion – Zionismus
‹Die Protokolle der Weisen von Zion› 20. Dezember 2006
Frage Was ist mit den Zionisten?
Antwort Eine Gruppierung der Zionisten existiert heute noch, und zwar als sehr konservative Gruppierung, die den Zionismus betreibt. Bei diesem handelt es sich um eine Bezeichnung, die erst 1893 geprägt wurde, also rund 10 Jahre vor dem Zeitpunkt, als in Russland in der Zeitschrift ‹Znamja› (Das Banner) von einem gewissen Pawolatschi Kruschewan, einem üblen Antisemiten, die Verleumdungs- und Hetzschrift ‹Die Protokolle der Weisen von Zion› – eine unglaublich idiotische Fälschung, die mit der Wahrheit in keinerlei Art und Weise etwas zu tun hat – erstmals veröffentlicht wurde. Die ganze Geschichte dieser idiotischen und schwachsinnigen Hetzschrift gegen die Juden aufzuführen, würde jedoch zu weit führen. Zum Begriff ‹Zionisten› resp. ‹Zionismus› resp. ‹Zion› ist noch folgendes zu sagen: ‹Zion› bezieht sich auf den Berg ‹Zion› resp. auf den Südost-Hügel Jerusalems, wie auch auf den nordöstlich angrenzenden Tempelberg. Theologisch wird in der Bibel der Begriff ‹Zion› für Jerusalem als ‹Stadt Gottes› verwendet, z.B. im Psalm 48 sowie in der prophetischen Verkündung der Bibel bei Jesaia 2,3 ff. und bei Micha 4,1 ff. ‹Zion› wird als Heilshoffnung Israels und der Welt betrachtet. Im nachexilen Judentum (nach der Rückkehr aus dem Exil) und im Neuen Testament, wie z.B. im Hebräer 12,22, gilt der Begriff für das ‹himmlische Jerusalem›, als Stadt des endzeitlichen Heils. Der Begriff ‹Tochter Zions› ist gemäss Jesaia 1,8 eine poetische Bezeichnung der personifiziert gedachten Stadt Jerusalem, während gemäss Jesaia 3,16 ‹Töchter Zions› die Einwohnerinnen Jerusalems genannt werden.
Die Zionisten fundieren, wie erklärt, im 1893 geprägten Begriff Zionismus, der in einer politisch-nationalen und sozialen Bewegung zur Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina verankert ist. Die Anfänge des Zionismus führen ins 19. Jahrhundert zurück. Er beruht auf einer religiösen Verwurzelung sowie in einer passiven messianischen Erwartung einer Rückkehr ins ‹Gelobte Land› (Israel/Palästina) und nach Zion (Sion) resp. Jerusalem. Das Ganze steht aber auch im Zusammenhang mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland resp. Europa sowie des modernen Antisemitismus in Ost- und Mitteleuropa Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Zionismus steht auch im Zusammenhang mit der Suche nach der jüdischen Identität, den Existenzmöglichkeiten und der Eigenstaatlichkeit. Daraus ergab sich, dass zuerst bei den Ostjuden der Zionismus einen Widerhall fand, besonders im zaristischen Russland, wo die Judenemanzipation unterblieben war. Hingegen lehnten die Westjuden den Zionismus zumeist ab.
Wenn in der Geschichte nachgelesen wird, dann ergibt sich z.B. im Brockhaus folgendes:
«Zwischen 1881 und 1914 verliessen etwa 2,5 Millionen Juden Ost-Europa und wanderten meist in die USA aus; auch die aktive jüdische Besiedlung Palästinas setzte ein.