Über die Verkennung und Missachtung des Schöpfungsgesetzes

Dieser wurde im Lauf der Zeit wegen der Brutalität und Grausamkeit seiner Schergen und Folterknechte, die gegen jegliche Oppositionelle wilde Razzien und Verfolgungen durchführten und sie folterten und hinrichteten sowie als korrupter Knecht der USA, der in seiner Machtgier die Landesressourcen verschacherte und die religiösen Gefühle vieler Menschen verletzt hatte, von der Bevölkerung zunehmend gehasst. Und so kam das Gesetz von Ursache und Wirkung offenbar wieder zur Geltung, als die Zeit dafür reif und das Schah-Regime nach mehr als zwei Jahrzehnten geschwächt war, und zwar in Form von Unruhen und Aufständen sowie von heftigem Widerstand gegen den persischen kaiserlichen Monarchen und Diktator, so dass es 1979 schliesslich zur Machtübernahme durch islamistisch gesinnte, revolutionäre Kräfte unter der Führung von Ayatollah Khomeini kam. Dieser führte aufgrund einer mittelalterlichen Interpretation des Islam und einer dementsprechenden Umsetzung der religiösen Gesetzgebung ein äusserst repressives, religiös-fundamentalistisches Regiment, das im Endeffekt ebenso unmenschlich und grausam war, wie jenes des nun ins Exil gegangenen Schahs.

Am Anfang sahen viele iranische Bürger und Bürgerinnen in der revoluzzerischen, sich auf eine radikale Version des Islam berufenden Propaganda und Ideologie Khomeinis, einen Rettungsanker, um ihren Staat aus dem moralischen Ruin sowie aus der Knechtung und Ausbeutung durch ausländische Mächte, allen voran die USA, zu befreien. Das war natürlich eine bittere Täuschung, wie sich bald herausstellte, als sich hinter der Maske der Islam-Rhetorik das teuflische Gesicht des Ayatollah-Regimes in seiner wahren grausamen Natur zu zeigen begann. Also blieb vielen Iranern und Iranerinnen angesichts der Tyrannei fanatischer Islam-Geistlicher, die die Freiheit total unterdrückten, und schwere Verfolgungen Andersdenkender durchführten - wobei Tausende von Regime-Gegnern massakriert wurden - ein andermal nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen und im Exil für Menschenrechte und Demokratie zu kämpfen - wie so oft in ihrer modernen Geschichte.