Über die Verkennung und Missachtung des Schöpfungsgesetzes

Bei einer wirklichen, den Ursachenzusammenhängen gerechten Analyse über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe des nunmehr berüchtigten und immer blutiger werdenden islamistischen Terrorismus auf den Grund zu gehen, sollte man also das Augenmerk auf die Geschichte US-amerikanischer und westlicher Einmischungen und Intrigen im Nahen und Mittleren Osten lenken. Aus dieser Geschichte geht klar hervor, falls man sie objektiv und unvoreingenommen betrachtet, dass alles diesbezüglich ziemlich früh begann, nämlich bereits zur Zeit des britischen Mandats über Palästina sowie seiner Kolonialherrschaft in der Nahostregion in den zwanziger Jahren und, was die amerikanische Involvierung anbelangt, in den frühen Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Bereits damals spielten beim Verhältnis US-Amerikas und ihrer Verbündeten (allen voran Grossbritannien) zu den islamischen Nah- und Mitteloststaaten die Sicherung der Erdölressourcen sowie das Streben nach politisch-militärischer Dominanz und Hegemonie die entscheidende Rolle. Um diese strategischen Machtziele zu verwirklichen, scheuten die Alliierten keine Mittel, und so entwarfen sie besonders heimtückische Pläne und mischten sich derart massiv in die inneren Angelegenheiten jener und vieler anderer Länder ein, dass die daraus entstandenen negativen Auswirkungen weit bis in unsere Gegenwart sowie auch in die nächste Zukunft reichen, wie wir sehen werden. Ihre Basisstrategie war und ist im Grunde genommen immer noch die, im Mittleren und Nahen Osten, von Saudi-Arabien bis zum Iran, autoritäre und korrupte Marionettenregimes an die Macht zu bringen und zu finanzieren, die gleichzeitig als Schutzwall gegen die sowjetische Einflussnahme sowie als Garanten US-amerikanischer und britischer Interessen - insbesondere in bezug auf die Öllieferungen - dienen sollen. Doch dieser Strategie standen manchmal die geschichtlichen Entwicklungen im Wege, denn als der demokratisch gesinnte, gemässigte, bürgerliche und nicht religiös geprägte Mohammed Mossadegh 1951 im Iran zum Premierminister gewählt wurde, verstaatlichte er die Ölindustrie zum Vorteil der nationalen Volkswirtschaft und Souveränität, und er verlangte einen für das eigene Land gerechten Anteil an den Erdölgewinnen durch britische und andere ausländische Ölkonzerne.