Die kosmischen Freunde des Ivo Benda vor Gericht

Der Betrüger aus Tschechien tritt auf:

Kurz nach der Herausgabe von Moosbruggers Buch «… und sie fliegen doch!» erschien etwa im Jahre 1997, zunächst in der Gegend um Sumperk, die Gestalt des Ing. Ivo Benda mit seinen kosmischen Brüdern auf der Szene, die überall, wo sie nur hinblicken, Liebe und Freude verbreiten und die - was für ein Zufall - von den Plejaden sind! Benda bezeichnet sich als ‹Kontaktmann› und seine ausserirdischen Kontaktpersonen hatten - was der Teufel nicht will - dieselben Namen wie bei Meier! Benda reiste mit Vorträgen umher, gab seine Bücher und gedrucktes Material heraus und verteilte - wiederum, was für ein Zufall - Photographien, Zeichnungen und anderes Material, die einst Meier angeschafft hat. Damals begann er eigenwillig Material, das ihm nicht gehörte, also ohne Einwilligung von Meier, zu verbreiten. Die Beeinflussung Bendas durch die Lebensgeschichte von Meier war mehr als ergreifend. Benda lockte mit seiner herbeiphantasierten Vorstellung von göttlich schönen und friedliebenden Wesen überraschend viele Anhänger herbei, die ihn bei den Vorträgen fanatisch verteidigen und bei jeder Gelegenheit Flugblätter verteilen, auf denen unter anderem auch Teile des Materials von Billy Meier sind. Er schuf sich ein Märchen von braven und bösen Ausserirdischen, von schöner Liebe und Frieden; und auf die braven Menschen, die ihm glaubten, wartete ein Rettungsschiff. Benda präsentierte sich als derjenige, der die Menschheit belehren soll - er wurde zum selbsternannten Messias und rief in seinen Traumvorstellungen die Präsidenten der Tschechischen und Slowakischen Republik zu persönlichen Treffen mit Ashtar und Kompanie auf, der bereit sei, der Menschheit Hilfe anzubieten. Benda sehnte sich nach Medialisierung und ging gern in verschiedene Fernsehsendungen, wo er mit dem ernsten Antlitz eines erfahrenen Mystikers allerlei Fragen beantwortete. Im Gegensatz zu ihm drängt sich Meier nicht in die Medien und sehnt sich gar nicht danach, jemanden gewaltsam mit seinen Ansichten bekanntzumachen.

In seinen dicken Büchern benutzte Benda Sätze, ja sogar ganze Absätze, Zeichnungen und viele Photographien, die Meier gehörten und die er einfach aus Moosbruggers Buch kopiert hatte. In seinem zweiten Buch z.B. veröffentlichte Benda 133 Farbphotographien, von denen 29 Meier gehörten, der davon selbstverständlich keine Ahnung hatte. Von 96 Schwarzweissphotos gehörten wiederum 12 Aufnahmen Meier. Als lächerliche Paradoxie muss auch die Tatsache wirken, dass Benda das Motto von Magister Jan Hus: «Suche die Wahrheit, höre die Wahrheit, lerne die Wahrheit, liebe die Wahrheit, sage die Wahrheit, halte die Wahrheit, verteidige die Wahrheit bis zum Tod» in sein Buch plaziert hat, womit er die anständigen Menschen offenkundig auslacht, weil er selbst die Wahrheit verdreht und daraus eine nur für ihn selbst vorteilhafte Version gemacht hat.