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Der Fisch stinkt am Kopf zuerst, so sagt man. Er stinkt aber auch bis zum Schwanz. Unsere selbsternannten Weltführer und Staatsmänner, die den Verstand nur dann einsetzen, wenn es um Diäten, Pensionsansprüche, Vergünstigungen aller Art und ums politische Überleben geht, ziehen eine ungeheure Armada Gleichgesinnter hinter sich her, die sich nicht ein winziges Jota um das Wohl des Votumgebers scheren. Diese regionalen und nationalen Verhaltensmuster dehnen sich über die Staatsgrenzen hinaus aus und suchen dort Verbündete, mit denen sie sich dann ins Bett legen, um in Saus und Braus leben zu können.

Diese gleichgearteten Verhaltensmuster führen zu internationalen Bündnissen, die jeder Vernunft und Logik entbehren. Auch gibt es auf internationaler Ebene keine nationale Lücke mehr, die davon ausgenommen ist. Diese Verkettung von Selbsterhaltungsinteressen ist die Macht der USA, die als Zuchtmeister der Welt auftritt, indem sie mit ihrem Waffenarsenal und militärisch ausgefeilter Logistik den übrigen Nationen aufzeigt und unmissverständlich deutlich macht, dass sie den grössten Baseballschläger, der jeden unerwartet treffen könnte, in der Hand halten, und den die Welt je zu produzieren vermochte.

Selbst China hat in den jüngst zurückgelegten Jahren bewiesen, dass die dort sich selbst installierten Politiker Marionetten des Grosskapitals sind. Heute täuschen sie der eigenen Bevölkerung und der Weltbevölkerung vor, dass nach wie vor im Prinzip kommunistische Regeln gelten. Die Wirklichkeit ist jedoch eine völlig andere. Die Bonzen Chinas haben sich längst dem Grosskapital unterworfen und lassen ihre gebetsmühlenartigen Sprüche und Sanktionen nur noch als Täuschungsmanöver abspielen und ablaufen, um ihre Existenzberechtigung zu dokumentieren. Der Mensch resp. das Individuum unterliegt jetzt erst recht nicht mehr dem Schutz des Staates. Aus fernen Randgebieten und unterentwickelten Regionen drängen Menschen in die Metropolen, um dort Arbeit bei den sich bereits jetzt schon durch Verträge mit der Staatsmacht etablierten Weltkonzernen und nationalen Unternehmen zu suchen. Schlafen und wohnen müssen sie in menschenunwürdigen kaninchenstallähnlichen Löchern und Behausungen. Der Lohn wird trotz 7-Tage-Woche oftmals nie gezahlt. Wo sind also die kommunistischen Bonzen, die als Weltverbesserer-zum-Wohle-der-Menschheit auftraten, um diesem Missbrauch sofort Einhalt zu gebieten? Heute lassen sie Versklavung zu, weil sie infolge von Wirtschaftsverträgen, Duldungen und Unterlassungen sowie nicht öffentlichen Zuwendungen selbst materiell versklavt sind. Früher waren solche Verhältnisse einfach undenkbar. Dissidenten liess man ‹der Ordnung halber› bis zum Vollzug der Todesstrafe gnadenlos verfolgen. Heute bewegt sich das Grosskapital wie ein Elephant im Porzellanladen, ohne befürchten zu müssen, für diese Taten jemals zur Verantwortung gezogen zu werden.