Leserbriefe

Anklage

Der Sturm durchwühlt die Meere,

sagst du, ich habe Angst.

Es dringt dir durch die Seele

- wozu du nun bangst.
Der Krieg, er ist viel schlimmer,

er bringt Tod, Elend und Verderben

- er bringt die Not.

Die Völker werden ausgerottet

zu einem schlimmen Leid.

Die Bomben fallen, splittern

- die Seele schreit.

Warum das alles nur?

Wir wollen doch noch leben.

Wir, die Toten, klagen an,

was habt ihr uns denn angetan!

Der Sturm durchwühlt die Meere,

sagst du, ich habe Angst.

Es dringt dir durch die Seele,

wozu du nun bangst.

Mein Gedicht ‹Anklage› will eigentlich zeigen, dass sich im Sinne des menschlichen Denkens heute noch nicht viel geändert hat. Im Gegenteil: - Stehen wir nicht gerade heute wieder vor einem neuen grossen Schlamassel? Der Mensch fragt sich ja zwar immer mehr: «Muss das sein?» Aber er wird langsam apathisch, oder er wird sogar interesselos - immer die gleichen schrecklichen Bilder vor Augen zu haben. So sagt er dann, dass ihn alles nichts angeht, obwohl wir heute fähig sind, unsere liebe Erde in Stücke zu reissen.

Habe mir schon Gedanken gemacht, was eigentlich der Grund war, dass ich damals dieses Gedicht zu Papier brachte. Aber auch im dunkelsten Grunde kann wieder einmal ein Licht aufgehen, besonders wenn die Natur erwacht.

Wenn der Mensch doch nur einmal bedenken würde, was er mit seiner Unvernunft anrichten kann, dann wäre schon vielen geholfen. Wir Erdenbürger sollten mehr die Augen offenhalten, die Schöpfung achten, die Natur beobachten, uns auch um geistige Werte kümmern, die Liebe leben und die Wahrheit und das Wissen erarbeiten.