Frieden und Freiheit

Probleme in der Grössenordnung und in bezug des Konfliktpotentials, wie es im Ersten und Zweiten Weltkrieg, in Vietnam, in Jugoslawien, in Afghanistan und im Irak gegeben war und weiterhin gegeben ist, können niemals durch ein derartig mörderisches, zerstörerisches und verbrecherisches Eingreifen von aussen durch fremde militärische und politische Mächte gelöst werden, wie das durch die NATO, die US-Amerikaner und durch die Briten geschehen ist. Derartige chaotische Regionen und Staaten können durch Kriegshandlungen und Besatzertruppen im besten Fall nur scheinbar befriedet werden, und der Wiederaufbau alles Zerstörten kostet dabei zahllose Milliarden- und Billionenbeträge. All die grausam Gefolterten, Gedemütigten und Geschändeten können auch nicht von ihren psychischen und bewusstseinsmässigen sowie von den körperlichen Schäden geheilt werden, wie es auch unmöglich ist, die grausam und bestialisch Ermordeten wieder lebendig zu machen. Es können in den ‹besiegten› Ländern Truppen stationiert werden und es kann alles wieder aufgebaut werden, aber dies ist nur ein Teil der Arbeit, die geleistet werden muss. Das alles wird jedoch keineswegs zu einem friedlicheren Miteinander beitragen. Die betroffenen Konfliktparteien müssen sich die Lösung eines solchen Konfliktes selbst erarbeiten. Jede Einflussnahme von aussen bringt auf lange Sicht gesehen noch schlimmere Konsequenzen für alle Beteiligten mit sich.

Kriegerische Konflikte existieren in vielen Ländern, so unter anderem auch im Sudan, wo Zigtausende unschuldiger Menschen massakriert und abgeschlachtet werden; Männer, Frauen und Kinder, wobei sowohl reguläre Milizen als auch Guerillakämpfer usw. foltern und im Blutrausch versinken. Die Kriegsführenden sind sowohl Staaten gegen Staaten, wie aber auch Angehörige verschiedener Religionsgruppen, die sich um ihres Glaubens willen abschlachten. Doch das dringt nicht so an die breite Öffentlichkeit, weil es einerseits journalistisch nicht sensationsmässig genug ist und auch die Leserinnen und Leser nicht gross interessiert, und zweitens geschieht alles ja so sehr weit weg, dass kein direkter Bezug dazu besteht. Das gilt wohl auch für ‹Guantánamo Bay›, wo mehr als 600 militärische Gefangene verschiedener Länder von den US-Militärs unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten und gefoltert werden.