Sodom und Gomorrha in der Neuzeit

oder die heutige Prostitution und das Sexgewerbe stellen die Weltgeschichte längst in den Schatten

Die Bibel beschreibt im Buch Genesis, Kapitel 19 (23-29), die Zerstörung der beiden lasterhaften Städte Sodom und Gomorrha. Das Ziel Gottes war es angeblich, deren niederträchtige und sündhafte Einwohner und Einwohnerinnen für ihre Verfehlungen zu bestrafen. Dabei soll es Feuer und Schwefel vom Himmel geregnet haben. Die beiden biblischen Städte Sodom und Gomorrha werden unweigerlich mit wilden Orgien, sexuellen Ausschweifungen, Hurerei, Sodomie, Ausartungen und Sünden aller Art verbunden. Doch der imaginäre liebe Schöpfer-Gott, Jehova Zebaoth, machte gemäss Bibel kurzen Prozess und eliminierte die fehlbaren Bewohner und Bewohnerinnen ohne jegliches Erbarmen in einem Feuerregen.

Für die Christenmenschen gelten die beiden Städte auch heute noch als Beispiel für höchste Sündhaftigkeit und grenzenlose Missachtung göttlicher Weisungen, Gebote und Gesetze. Im Gegensatz zur haltlosen Bevölkerung von Sodom und Gomorrha erscheint EVA, als ‹Femme fatale› Adams und Begründerin des elysischen Sündenfalls, harmlos.

Die beiden Städte haben tatsächlich existiert. Gemäss Überlieferung waren sie tatsächlich Brutstätten ausgearteten Treibens. Hurerei, Prostitution, Sodomie, Inzest und Unzucht waren an der Tagesordnung. Die genauen Hintergründe dieser biblischen Geschichte sind jedoch nicht Thema dieses Artikels. Tatsache jedoch ist, dass die beiden Städte nicht durch ein göttliches Strafgericht, sondern durch gegenseitige Vernichtung und durch den Einfluss eines strafenden Gottherrschers mit ‹kleinen› Atombomben ihr Ende fanden.

Die sexuelle Prostitution, so also das Hurenwesen, ist Teil unserer Weltgeschichte. Sie lässt sich über viele Jahrtausende hinweg bei vielen Kulturen finden. Selbst das vordergründig heilige und angeblich reine Christentum mit seiner angeblich alleingültigen Gotteslehre frönte heimlich oder offen der Prostitution. Oft wurden seine frühen Einrichtungen und Klöster durch die sogenannte Tempelprostitution finanziert. Ein Sachverhalt, der noch heute in verschiedenen Regionen unseres Planeten verbreitet ist, vor allem jedoch in Indien, wo sie Anwendung findet und bereits 13jährige Mädchen im Namen irgendwelcher Göttinnen und Götter zur Tempelprostitution gezwungen werden.

In christlichen Kreisen wurde seit jeher scheinheilig und heuchlerisch sexuelle Enthaltsamkeit und Abstinenz hochgehalten, in verborgenen Kellergewölben und unterirdischen, klösterlichen Räumen jedoch der fleischlichen Lust und sexuellen Gier ausgiebig Befriedigung verschafft.