Missachtete Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare

Tatsächlich existieren selbst zu Beginn des dritten Jahrtausends noch immer kultreligiös wahngläubige und moralisch verklemmte Menschen, die sich durch ihre kirchliche Stellung als Moralapostel wähnen. Unglaublicherweise handelt es sich dabei um sogenannte "studierte" Menschen mit Hochschulabschlüssen und mehrjährigen Studienzeiten an theologischen Universitäten.

Ein hohes Alter und eine gewisse Lebenserfahrung schützen jedoch nicht davor, tiefmittelalterliche Wertvorstellungen sowie vernunftsarme und unzeitgemässe Ansichten zu vertreten. In uneinsichtiger Selbstüberschätzung und gefährlicher Unwissenheit nehmen scheinheilige "Merkwürden" zudem für sich das Recht in Anspruch, eine gleichgeschlechtliche Liebe als "Defizit" zu bewerten. Ganz offensichtlich haben diese bigotten Moralapostel noch niemals die Tatsache in Erwägung gezogen, dass die von ihnen "offiziell" verpönte Sexualität nicht nur mit der Fortpflanzung der Menschen zu tun hat, sondern auch einen sehr tiefen und wichtigen psychebildenden und partnerschaftsbindenden Faktor in sich trägt - gleichgültig ob es sich dabei um eine homosexuelle oder um eine heterosexuelle Verbindung handelt. Zumindest haben die Verantwortlichen der Kirche ihren Blindgläubigen mit Drohgebärden und erhobenem Zeigefinger seit Jahrhunderten das Gegenteil der wahrlichen Wahrheit vorgegaukelt. Abgesehen davon haben jene "kirchlichen" Menschen wohl kaum den wirklichen Wert der schöpferischen "Liebe" verstanden oder gar begriffen. Abgesehen von wenigen wirklich ehrlichen Priestern, Mönchen und Nonnen, hat sich die Kirche in Tat und Wahrheit auch nie wirklich für die Gefühle oder die Psyche der "gläubigen" Menschen interessiert. In wirklicher Ehrfurcht und gelebter Nächstenliebe hätte die päpstliche Institution wohl kaum mit Raub, Terror und Gewalt andersgläubige Menschen zwangsmissioniert und unter das mordende und folternde Schwert der Inquisition gelegt.

Das Hauptargument gegen die Segnung homosexueller Paare durch die Kirche ist für die Bischöfe, wie bereits erwähnt, die Fortpflanzung:
"Die Sexualität sei auf die Weitergabe des Lebens ausgelegt".
Die Natur produziert in unvorstellbarem Überfluss. Sie produziert Unmengen von Früchten und Samen, die niemals zur Befruchtung oder zu einer Nachkommenschaft führen. Selbst wenn der Mann und das Weib sich in einem Zeugungsakt vereinen, kommt es in den seltensten Fällen zu einer effectiven Nachkommenschaftszeugung. Hätte der angebliche "liebe Gott" wirklich seine Finger im Spiel, dann wäre ihm doch aus reinem Eigennutzen daran gelegen, dass aus jedem kleinen "Vergnügen" ein "gläubiges" und ihm untergebenes "Menschlein" entstünde. Denn um ein kleines "Vergnügen" muss es sich doch entgegen kirchlicher Meinung beim Zeugungsakt ganz offensichtlich handeln.

Warum sonst hätte der angebliche "liebe Gott" wohl dem Lebewesen bei der Fortpflanzung einen Orgasmus "eingebaut", wenn nicht zum Vergnügen und zur Freude der sich sexuell vereinigenden Lebensformen. Gemäss undurchdachter kirchlicher Doktrin müssten eigentlich die Pfarrherren, Bischöfe und jeglicher kirchliche Ordinarius sich selbst in ihrer eigenen Existenz bezweifeln. Sind sie denn nicht selbst Produkte "verbotener Früchte" - orgasmischen Vergnügens zweier Menschen.