Amerikanische Kriegspolitik

Der drohende Krieg gegen den Irak ist kein Krieg für den Frieden, sondern ein Krieg für Öl und für eine Ausweitung des amerikanischen Einflusses im Nahen Osten. Besonders deutlich wird dies, wenn man weiss, dass den USA in wenigen Jahren die Ölreserven auf eigenem Territorium auszugehen drohen (Quelle: IEA - Internationale Energieagentur, Paris). Zudem kann G. W. Bush durch aussenpolitische Cowboy-Politik von innenpolitischen Problemen ablenken, wie dies schon andere Diktatoren in der Menschheitsgeschichte erfolgreich taten. Weiter kommt hinzu, dass die Rüstungsindustrie die stärkste Amerikas überhaupt ist und jeder vom Zaun gebrochene Krieg wie eine rettende Finanzspritze in rezessiven Zeiten wirkt, die viele Milliarden US-Dollar in den Kassen klingeln lässt.Das amerikanische Volk steht dem entweder machtlos gegenüber oder stimmt mit ein in das laute Pro- und Hurra-Geschrei zugunsten eines amerikanischen Präventivschlages, der bereits jetzt durch die erste Propaganda dem Volk und der Welt als moralisch notwendig verkauft wird. Und wenn vernünftig denkende Menschen der USA einmal ihre Stimme dagegen erheben, dann werden auch sie mit dem Leitsatz "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!" mundtot gemacht und müssen sich diesen faschistoiden Strömungen fügen.

Leider haben die Amerikaner schon zu oft bewiesen, dass sie wahre Meister der Manipulation, der Täuschung und der lügenhaften Inszenierung sind - man denke dabei nur an das Attentat an John F. Kennedy, durchgeführt von der CIA, oder an die nie stattgefundene Mondlandung am 20. Juli 1969, die nichts weiter als eine (fast) perfekte Hollywood-Darstellung war, von der noch heute die halbe Welt im Bann geschlagen ist. Und so, wie die USA der Welt all ihre Lügen bisher verkauften, werden sie es auch weiterhin tun, solange, bis sich ein Volk, ein Land und eine Nation endlich einmal zur Wehr setzt und dem amerikanischen Imperialismus mit Rückgrat entgegentritt - nicht mit Terror und Krieg, sondern mit der unbarmherzigsten aller Waffen: Der Wahrheit.

Angesichts der äusserst instabilen Lage in der nah-östlichen Region steht es nämlich ausser Frage, dass eine grobe Einmischung der Amerikaner zum Selbstzweck - und etwas anderes ist es in Wahrheit nicht - einen Dominoeffekt haben wird, der unter Umständen die ganze Welt in Flammen auflodern lassen wird. Die Amerikaner haben in ihrer Vergangenheit nicht die politische Sensibilität bewiesen, derer es zur Klärung solch komplexer Konflikte bedarf. Wie sollten sie auch, haben sie sich doch niemals ehrlich um Frieden und Gerechtigkeit bemüht, abgesehen von dem, was sie selbst als Frieden und Gerechtigkeit sehen, was tatsächlich aber nichts anderes ist als Selbstgerechtigkeit und Grössenwahn in übler Ausartung.

Der Weg zu Frieden, Harmonie, Gerechtigkeit und Liebe führt nicht über falsche Politik, die zynisch lächelt, wenn sie von diesen Worten spricht, sondern nur über das eigene Denken in Vernunft und im Streben nach diesen hohen Werten. Wahrer Frieden ist kein hohles Wort, sondern eine Labung für jeden Menschen, der ihn in sich trägt. Und Frieden ist jedem Menschen erfahrbar, jedem Menschen zugänglich und erlernbar, wenn er ihn nur ernsthaft zu verwirklichen sucht.