Gedanken eines unpolitischen Menschen
Zeit meines Lebens habe ich mich nicht für Politik interessiert, sondern mich diesbezüglich an einen Spruch meiner Grossmutter gehalten, die bezüglich Politik oft zu mir sagte: "Mit einem schmutzigen Lappen kann man sich nicht sauber waschen." Dieses Wort prägte sich mir tief ein und ich erinnerte mich oft daran, wenn ich mir der Machenschaften bewusst wurde, mit denen das einfache Volk verarscht, betrogen, gegängelt und unselbständig gehalten wird. Deshalb bin ich heute auch stolz darauf, selbstbewusst sagen zu können, dass ich mir diesbezüglich niemals die Hände schmutzig machte, weil ich mich konsequent von aller Politik fernhielt.
Im Laufe der Jahre und durch die nüchterne, neutrale Betrachtungsweise Billys lernte ich, vieles in einem anderen Licht zu sehen und zu beurteilen. Deshalb kann ich je länger je weniger verstehen, wie einfache Menschen, die wissen wie hart und entbehrungsreich und wie unerbittlich unsicher das Leben auf unserer schönen Erde sein kann, ohne weiteres einfach die Machenschaften und die menschenunwürdigen und menschenverachtenden Auftritte grössenwahnsinniger und offensichtlich machtgeiler Politiker goutieren und ihnen gar blindlings vertrauen. Oft scheint es mir, dass ich mich in einer Gesellschaft blinder, tauber, denkunfähiger und gelähmter Höriger bewege, die nicht mehr erkennen, was ihnen angetan wird, weil sie durch ihren unbedachten Glauben an die vermeintlich Starken der Welt, auf die sie ihre ganzen Hoffnungen und ihr unumschränktes Vertrauen setzen, träge und denkfaul geworden sind und die Beweglichkeit ihres gesunden Bewusstseins eingebüsst haben.
Warum, so frage ich mich, wenn ich die Morgennachrichten höre, sind die Menschen Israels so dumm, Sharon ein weiteres Mal zu wählen, wo sie doch an ihrem eigenen Leib erleben, dass er sie durch seine Politik der sogenannten "Stärke" nicht schützt, sondern immer grösserem Terror und immer schlimmeren Übergriffen aussetzt, weil sich die Palästinenser ja begreiflicherweise nicht einfach abschlachten lassen wollen.