An die Menschen der Europäischen Union und der Schweiz

Wenn dem nicht so wäre, wie kann es dann sein, dass eine Volksabstimmung bezüglich einer vernünftigen und massvollen sowie eigenständigen Regulierung des Einwanderungsstroms aus dem Ausland in einem unfassbar dumm-dämlichen Anflug von Unbedarftheit als Abschottungsinitiative bezeichnet wird und dass zudem die Millionen von Menschen, die dieser Initiative zustimmten, ebenfalls in arroganter, gedankenloser und äusserst respektloser Weise als Irre, Rassisten, Rosinenpicker und Ausländerhasser beschimpft werden. Gerade der Vorwurf der Rosinenpickerei ist in seinem Zynismus nur schwerlich zu überbieten, weil nämlich die Schweiz, sogar als Nicht-EU-Mitglied, in den letzten 10 Jahren, in direkter oder indirekter Form, gemäss vorsichtigen und konservativen Schätzungen einen sehr hohen zweistelligen, wenn nicht gar dreistelligen Milliardenbetrag an die Europäische Union entrichtet hat.
Natürlich darf nicht vergessen werden, dass die Schweizerische Eidgenossenschaft ebenfalls vom Europäischen Binnenmarkt und von vielen der Ausländer und Ausländerinnen, die in der Schweiz leben und arbeiten, profitierte und weiterhin profitiert. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass, wie erwähnt, die Schweiz immer ihren Beitrag und ihre loyale Freundschaft gegenüber der europäischen Gemeinschaft und den Ausländern im eigenen Land leistete und bewahrte. Ein Umstand, der auch weiterhin aufrechterhalten bleiben soll, wie aber auch das Recht der eigenen demokratischen Freiheit und Selbstbestimmung. Und gerade in der vernünftigen Begrenzung und Kontingentierung des Einwanderungsstroms in die kleine Schweiz kommt die Freiheit der demokratischen Selbstbestimmung glücklicherweise zum Tragen. Während der durchschnittliche Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung in gewissen EU-Staaten bei nicht einmal 7% oder höchstens 15% liegt, beläuft sich der durchschnittliche Wert in der Schweiz bereits auf 23,8%, was dem höchsten Wert aller Länder auf dem europäischen Kontinent entspricht. Und wenn zudem bedacht wird, dass sich die rund 8,1 Millionen Menschen, die in der Schweiz leben, hauptsächlich auf das lediglich rund 15 000 km2 kleine Schweizer Mittelland verteilen, nebst allen Seen, Flüssen, Wäldern, Erholungsgebieten und dem Grossteil der Nahrungsmittelanbaugebiete, dann sollte eigentlich selbst dem Dümmsten und Ungebildetsten klar einleuchten, dass eine jährliche Masseneinwanderung von gegenwärtig rund 80 000 Menschen, auf die kommenden Jahre übertragen, letztendlich eine ungeheuer problematische Situation heraufbeschwören und zwangsläufig zu unlösbaren Problemen sozialer, kultureller, wirtschaftlicher, politischer und unter Umständen religiöser Natur führen würde.