Eine Weiche wurde umgestellt ...
Das direktdemokratisch zustande gekommene Ergebnis des Schweizer Abstimmungs-Sonntags vom 9. Februar 2014 mit der Zustimmung zur sogenannten ‹Masseneinwanderungs-Initiative› der Schweizerischen Volkspartei (SVP) – notabene gegen den Widerstand einer grossen Übermacht von anderen Parteien und Gremien – hat in Europa wie ein kleines Erdbeben eingeschlagen und besonders in den politischen Führungsetagen des EU-Raumes einige Köpfe durchgeschüttelt. Dadurch liessen sich etliche Politiker und weitere in der Öffentlichkeit stehende Personen zu abschätzigen Kommentaren hinreissen, die von einem entlarvenden Mangel an Demokratieverständnis und von Respektlosigkeit zeugen. Das Abstimmungsergebnis in der Schweiz ist ein deutlicher Schuss vor den Bug der ‹EU-Turbos› und all jener ‹politischwirtschaftlich-technokratischen Eliten› in ihrem Elfenbeinturm, welche der Ansicht sind, dass sie viel besser als die direktbetroffene Bevölkerung in den Ländern des EU-Raums wüssten, was für diese gut und richtig sei. Die Botschaft ist eindeutig: Das Volk wird als unfähig, unberechenbar, hinterwäldlerisch-rückständig oder ganz allgemein als inkompetent betrachtet.
In der Schweiz ist das Verdikt des Volkes ein klares Zeichen für ein gestiegenes Unbehagen und die Erkenntnis, dass die gegenwärtige Entwicklung im Land in vielerlei Hinsicht schädlich ist und in eine falsche Richtung verläuft. Die Schweiz ist ein kleines Land mit einem beträchtlichen Flächenanteil an Gebirgen usw., der für den Anbau von Nahrungsmitteln usw. nicht genutzt werden kann. Wenn in einem solchen Land, dessen Bevölkerung bereits die Schwelle von 8 Millionen überschritten hat und zudem im weltweiten Vergleich eine extrem hohe Bevölkerungsdichte pro Km2 urbarer Landfläche aufweist, die Bevölkerung durch die Zuwanderung aus dem Ausland jährlich um die Zahl einer Kleinstadt weiter ansteigt, dann ist der kritisierte Begriff ‹Masseneinwanderung› völlig zutreffend und der Bedarf für Gegenmassnahmen klar ausgewiesen.
Wie aus der Kindererziehung gelernt werden kann, führt das ‹aufgedrehte› Verhalten von Kleinkindern meist eher früher als spät zu Tränen, da seitens der Eltern Korrekturmassnahmen ergriffen werden müssen, um ein Überborden des übermütigen Tuns und damit verbundene und sich abzeichnende negative Folgen zu verhindern. Gleichermassen gilt, dass wenn in irgendeinem Lebensbereich das ‹gesunde und vernünftige Mass› aus den Fugen gerät, dass dann Handlungsbedarf besteht und entsprechende Massnahmen zu treffen sind bzw. getroffen werden sollten. Und um Massnahmen treffen zu können, dazu ist ein Handlungsspielraum erforderlich. Ist kein Handlungsspielraum (mehr) vorhanden, dann gilt es eben einen solchen zu schaffen. Mit der Annahme der Initiative hat das Schweizer Stimmvolk genau das getan.
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