An den Vatikan, den Papst, ...

Der römisch-katholische ‹Geistliche› hat sich konsequent und ohne jegliche Ausnahme für eine bedingungslose Loyalität mit ‹Gott› und mit der katholischen Kirche zu entscheiden. Die Entmündigung bezüglich seiner persönlichen bzw. psychischen und gefühlsmässigen Bedürfnisse folgt hierbei einzig dem strategischen Ziel der hierarchischen Unterdrückung des einzelnen zum Konformismus für die Machterhaltung der römisch-katholischen Kirche. Widerstand gegen die päpstliche Führung oder offene Zweifel und Kritik an derselben werden in der römisch-katholischen Kirche nicht geduldet und im Extremfall mit einer Exkommunikation geahndet. Andernfalls besteht für die Betroffenen nur die Möglichkeit, einen anderen Weg zu wählen und sich von der Kirche zu trennen. Vielen alteingesessenen römisch-katholischen ‹Geistlichen› ist diese letzte Konsequenz eine starke psychische Belastung und eine existentielle Bedrohung ihrer Lebenssituation und des Lebensinhaltes.
Die Missachtung des Zölibats wird offiziell als Kritik und Zweifel an der Allmacht ‹Gottes› gleichgesetzt. Das Unvermögen, diese strenge und päpstlich angeordnete Doktrin der Ehelosigkeit zu befolgen, steht für das Gros der gescheiterten und zweifelnden katholischen Pfarrherren an vorderster Stelle.

Abschliessend betrachtet, spielt bei der Verfechtung des Zölibats innerhalb der römisch-katholischen Kirche auch die homosexuelle oder frauenfeindliche Ausrichtung von zahlreichen Mitgliedern des Klerus eine nicht unerhebliche Rolle – obwohl deren viele homosexuell, pädophil oder heimlich mit Frauen liiert sind. Zweifellos ist die katholische Kirche ein Quell der Homosexualität und der ‹heiligen› Anonymität. Hinter hohen klösterlichen Mauern und in den verborgenen Verliessen unter kirchlichen Hallen und Gewölben hat unter diesem Schutz so manche Abscheulichkeit, mancher Missbrauch und manche Ungerechtigkeit gegen das Weib und gegen Kinder ihren Ursprung gefunden.
Aus der Sicht der neutestamentarischen Interpretationen und mit den Augen des hinterfragenden Betrachters durchleuchtet, zwängt sich angesichts der strikten und kompromisslosen Forderung nach dem Zölibat unweigerlich die Frage nach einer fanatisch homosexuellen Neigung des ‹lieben Gottes› auf. Bereits in der Bibel wie auch im sogenannten ‹Neuen Testament› ist in zahlreichen Versen eine klare Tendenz zur Unterdrückung und Entwertung des Weibes offensichtlich. (Siehe auch: Kampf- und Aktionsschrift ‹Gleichberechtigung für die Frau 3› mit dem Titel: Gleichberechtigung ... die Frau aber ist Abglanz des Mannes (1. Kor. 11, 7) ... denn, der Mann wurde nicht um der Frau willen erschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen (1. Kor. 11, 9) oder die missachtete und unterdrückte Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Mann und Frau (Konzept: von Hans-Georg Lanzendorfer, Schweiz; Ausarbeitung: Billy, Schweiz.)

Die interessante Frage nach der ersteren Existenz des Huhns oder des Eies ist durch die Logik der schöpferischen Natur mit dem Ei beantwortet. Bei der Erschaffung der Eizelle als Basis der Lebensformen hat sich der angebliche ‹Schöpfer-Gott› – sehr grosszügig betrachtet – nur halbwegs an die evolutive Logik der Naturgesetze gehalten. Warum also hat er sich bei der Erschaffung des Menschen von dieser Logik entfernt und entgegen jeglicher Folgerichtigkeit zuerst den Mann als zeugende Kraft geschaffen. Dies, obschon von ‹Gott himself› noch kein ‹Leben gebärendes› Menschenwesen geschaffen war, denn die Idee zur Kreierung von Eva wurde erst später aus einer Not Adams geboren. Hatte also auch der himmlische ‹Vater› eine besondere Vorliebe oder gar eine ‹Schwäche› für ‹männliche› Ebenbilder, auf der die katholische Kirche letztendlich den Zölibat beruft?
Gemäss der paradoxen Auslegung und Formulierung der römisch-katholischen Kirche zur natürlichen Logik müsste die angebliche Unveränderbarkeit der Bibel und des NT neuzeitlich in diesem Sinne etwas umgeschrieben werden: «Am Anfang erschuf ‹Gott› das Ei. Dennoch hat er beim Menschen erst das ‹zeugende› Prinzip in Form von ADAM erschaffen.