An den Vatikan, den Papst, ...

Entgegen allen Dementis der römisch-katholischen Würdenträger ist der Anteil homosexueller und/oder frauenfeindlicher ‹Geistlicher› bis in die heutige Zeit sehr hoch. Dadurch hat sich innerhalb der Kirche die männliche Dominanz bis heute erhalten. Selbst die Papstwahl im März 2013 wurde von den Vorwürfen der homosexuellen Belästigung oder der gezielten Vertuschung von Kindes-Missbrauch durch mehrere Kardinäle überschattet. Basierend auf diesem ‹geistlichen› Patriarchat werden in der römisch-katholischen Kirche nur Männer für das Priesteramt zugelassen. Den Frauen wird in der Regel lediglich die Rolle als Gemeindehelferin zugestanden oder die Möglichkeit, in einem vom römisch-katholischen Männerklerus kontrollierten Nonnenkloster zu leben.
Die Rolle des Mannes ist auch im ‹Neuen Testament› dominant. ‹Jesus Christus› wurde angeblich ausnahmslos von 12 männlichen ‹Jüngern› begleitet. Die Rolle der Frauen in seiner unmittelbaren Umgebung wird bezüglich ihrer Wichtigkeit in kirchlichen Kreisen bis heute heftig diskutiert und in der Regel bestritten. Offensichtlich kommt der ‹männliche Gott› dem römisch-katholischen Klerus beim Thema ‹Zölibat› entgegen, wenn er in 1. Moses verkünden lässt: «Ich bin ein eifersüchtiger Gott.» Katholische Männer, die ihm als ‹Geistliche› dienen und seine Lehre verbreiten, sollen sich gemäss katholischer Interpretation nicht mehr den Lüsten des Weibes hingeben, um ‹rein› zu bleiben. ‹Gott› erträgt es also nicht, wenn sich die Männer, die ihm dienen sollten, ihre Aufmerksamkeit auch auf die Frauen lenken. Es liegt jedoch in der Natur des Männlichen, dass es sich vom weiblichen Geschlecht ‹betören› lässt. Hierbei handelt das Männliche genau nach dem ‹göttlichen› Schöpfungsplan, wie ihm dies ebenbildmässig in den Genen verankert wurde. Andererseits gestattet jedoch der ‹liebe Gott› den Nonnen und den katholischen Ordens-Schwestern eine innige Beziehung mit ‹Jesus Christus› – wenn auch nur platonisch und in Form der ‹christlichen› Nächstenliebe. Dies wiederum bedeutet, dass ‹Jesus Christus› dem weiblichen Geschlecht mit Anstand und Respekt begegnete und gerne den Umgang mit ihm pflegte, was andererseits das Diktat zum Zölibat von ‹Gottes› Stellvertreter in Frage stellt. Schliesslich hat sich selbst weiland ‹Jesus Christus› Zeit genommen für den Umgang mit den Weibern.

Fazit: Dem Katholizismus ist das Weib seit jeher als personifizierte Sünde ein störendes Element. Im Innern kämpft die katholische ‹Geistlichkeit› gegen ein hausgemachtes Paradoxon, so nämlich gegen die ihm unverständliche Erschaffung des Weibes durch seine oberste Instanz. Einerseits hat die offizielle Kirche gegen aussen hin ein humanistisches Weltbild zu vertreten, in dem aus Prestige-Gründen auch dem Weib sein gebührender Platz eingeräumt werden muss. Gemäss offiziellen Angaben sind heute rund 600 Frauen in den verschiedensten Positionen im Vatikan beschäftigt. Andererseits spiegelt aber der Zölibat die grundlegend frauenfeindliche Haltung der biblischen und neutestamentarischen Texte wider. Er ist jedoch bis heute der römisch-katholischen Kirche und ihren Führungskräften ein legales Mittel zum Zweck, um die tiefgründige Frauenfeindlichkeit mit den Argumenten der vermeintlichen Enthaltsamkeit und Askese zu kaschieren. Die Zukunft wird zeigen, ob noch während langer Zeit in Rom die ‹Gottes-Wahn-Krankheit› und somit weiterhin die Entwertung des Weibes regiert, oder ob sich zum Segen der gesamten Menschheit allmählich die Vernunft aus dem Schleier des Verborgenen zu erheben beginnt.