Carpe Diem, Herr Joseph Alois Ratzinger

oder
ein persönlicher und offener Brief an das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und des Vatikans Josef A. Ratzinger alias Papst Benedikt XVI.

Bereits für die Begrüssung im Titel habe ich mir eingehend überlegt, ob ich Sie mit ‹sehr geehrter›, ‹werter› oder gar mit ‹lieber Herr Ratzinger› ansprechen soll. Von Mensch zu Mensch habe ich mich letztendlich ganz bewusst für die oben genannte Anrede entschieden. Schlicht und einfach, menschlich wohlwollend und ganz im Sinne des christlichen Leitgedankens: «Vor Gott sind alle Menschen gleich» (2. Chronik 19:7, Apg. 10:34). Als höchst ungläubiger und absolut nichtreligiöser Zeitgenosse entbiete ich Ihnen, Herr Ratzinger, von Mensch zu Mensch durchaus meinen Respekt und meine Achtung. Jeglicher Standesdünkel, Autoritätsgläubigkeit und Personenkulte aller Art sind mir fremd. Es ist daher jene Wertschätzung und Ehrfurcht, die ich auf der Basis schöpferischer Gleichwertigkeit, Parität und Nächstenliebe allen Lebensformen sowie allen Bewohnerinnen und Bewohnern dieser und fremder Welten entgegenbringe.

Josef A. Ratzinger alias Papst Benedikt XVI.Josef A. Ratzinger alias Papst Benedikt XVI.Ihr Amt als Pontifex und Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und des Vatikans, als Papst Benedikt XVI., sowie die damit verbundenen Machenschaften, Ansichten, Irrlehren, Glaubenssätze und christlichdogmatischen Forderungen kann und will ich hingegen ganz bewusst in keiner Art und Weise unterstützen oder würdigen. Ebenso verurteile und kritisiere ich in schärfster Form Ihren päpstlich-fanatischen Eifer, mit dem Sie und Ihre römisch-katholische Kirche im Namen eines imaginären Gottes seit vielen Jahrhunderten andersdenkende Erdenbürger/innen gewaltsam missionieren und ihnen dadurch letztendlich die Freiheit und das Recht auf die Selbstbestimmung rauben. Ihre persönliche, kultreligiös geprägte Gesinnung, Ansichten, Meinungen und Gedanken lassen sich nicht mit den schöpferischen Gesetzen, Geboten und Prinzipien vereinbaren. Auch dann nicht, wenn Sie Ihre päpstliche Ideologie und christliche Weltanschauung zu einem kultreligiösen Dogma erklären und diese in Glaubenssätze legen, um sie den Menschen als Heilslehre aufzuzwingen. Die persönliche, innere und äussere Freiheit jedes einzelnen Menschen basiert auf der Schöpfung und deren wahrlicher Wahrheit. Sie ist belehrend, fortschrittlich und evolutiv. Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche und ihrer Blutreligion fordert sie nicht gewaltsam und unter Zwang hündische Demut und blinde, kultreligiöse Hörigkeit. Aus diesem Grunde wäre meine Begrüssungsform an den Papst mit ‹sehr geehrter›, ‹werter› oder gar ‹lieber Herr Ratzinger› blanker Zynismus. Aus der Sicht wahrlicher Menschlichkeit liegt es mir jedoch äusserst fern, Ihnen den nötigen Respekt und die gebührende Achtung zu verwehren. Wir sind beide Kinder der Schöpfung. An dieser Tatsache ändert sich auch dann nichts, wenn wir in der Beantwortung der Frage nach dem Sinn des Lebens sowie in schöpfungs-philosophischen oder kultreligiösen Belangen in keiner Art und Weise gleicher Meinung sind. Jeder Mensch hat das Recht auf Irrtum, um daraus zu lernen – selbst der Papst. Dennoch haben wir eine gewisse Gemeinsamkeit, denn ein kleiner Tropfen bayrisches Blut fliesst auch in meinen Adern. Der Christengott Jehova Zebaoth war lediglich ein Mensch aus Fleisch und Blut, diktatorisch und gewaltsam herrschend. Ihre eigene Bibel und sogenannte Heilige Schrift legt hierfür eindrückliche Zeugenschaft ab. Ebenso war der Zimmermanns-Sohn Jmmanuel (alias Jesus Christus) nicht der Sohn eines vermeintlich himmlischen Gott-Vaters. Er starb auch nicht wie behauptet am Kreuze für die Sünden dieser Menschheit. Genesen von den Verletzungen seiner Folter wanderte er, die schöpferische Geisteslehre lehrend, ins ferne Indienland. Das Grab Jmmanuels ist bekanntlich noch heute in Srinagar zu finden. Ebenso entspricht es einer Tatsache, dass in den Jahren 855 bis 857 die Päpstin Johanna Jutta Gilberta Anglicus, genannt Papst JOHANNES VIII. oder Benedikt III., während 2 Jahren, 5 Monaten und 4 Tagen und gewissermassen als einer Ihrer Namensvettern das Amt des römisch-katholischen Oberhirten innehatte. Diese Fakten sind auch Ihnen, Herr Ratzinger, als Papst Benedikt XVI. durchaus bestens bekannt. Sicherlich sind und waren diese explosiven Themen gelegentlich Inhalt vieler angeregter Diskussionen in den Reihen der sogenannten Geistlichkeit. Diese historischen Tatsachen und Wahrheiten werden eines Tages die Grundfeste Ihrer Kultreligion und Kirche erschüttern und können auch von Zehntausenden christlichtheologischen Büchern, die vehement das Gegenteil behaupten, nicht umgestossen werden. Lügen haben kurze Beine, und selbst der Papst vermag einen Kuhfladen nicht einfach mit heuchlerischen Beschönigungen, Ausflüchten oder bewussten Irreführungen in schmackhaftes Backwerk zu verwandeln. Kaum ein Kleriker wird die vatikanische Hierarchie bis zu den letzten Stufen erklimmen können, ohne mit den genannten Fakten konfrontiert zu werden und ohne sich diese bedrohliche und für die römisch-katholische Kirche verhängnisvolle Wahrheit zur Gewissheit gemacht zu haben. Abgesehen davon, wurden Sie dieses Jahr, am 16. April, 80 Jahre alt. Es ist kaum anzunehmen, dass Sie die genannten Fakten nach Jahrzehnten Ihrer kirchlichen Laufbahn als Novum überraschen.