Leihmutterschaft-eine menschenverachtende Praxis

Die psychischen Folgen:
«Für das Kind hat sich ein Universum während der Schwangerschaft gebildet, von Herzgeräuschen über die Ernährung bis zur Stimme und Bewegung. Nach der Geburt wird das Kind dem entrissen», sagt Bettina Bonus, Ärztin aus Bonn, die seit 20 Jahren mit Adoptivkindern und Pflegefamilien arbeitet. «Die biologischen Eltern wirken aus Sicht des Kindes zunächst fremd. Das kann zu einer Art Frühtraumatisierung führen – unabhängig davon, wie zärtlich und einfühlsam die ‹neuen› Eltern sind.»
Dass Kinder schon in der Schwangerschaft massgeblich von der Mutter geprägt werden, bestätigen Hirnforscher. Dem Neurobiologen Gerald Hüther von der Universität Göttingen zufolge erzeuge nichts so viel unspezifische Erregung im Hirn eines Kleinkindes wie das plötzliche Verschwinden der Mutter. Der Verlust der engsten Bezugsperson sei die massivste Störung, die das sich entwickelnde Gehirn treffen könne. «Das Kind hat sich etwa an die Duftstoffe der Mutter im Fruchtwasser gewöhnt und mag diese auch nach der Geburt am liebsten. All das, was für das Kind in der Gebärmutter erfahrbar ist, wird in seinem Gehirn verankert», sagt Hüther. Hinweise dafür, dass eine Trennung von der gebärenden Mutter Folgen für das Kind hat, finden sich auch in einer britischen Studie. Nach statistischen Kriterien fallen sie zwar nicht ins Gewicht, aber die Forscher stellten eine Tendenz fest. «Die Leihmütterkinder-Familien haben im Vergleich zu anderen Familien leicht erhöhte Stresswerte. Ausserdem deutet sich bei ihnen ein Trend an zu grösseren Problemen beim Verhalten der Kinder, den Emotionen und den Familienverhältnissen», schreiben die Autoren.

Bewertung der Leihmutterschaft aus Sicht der Geisteslehre:
Aus Sicht der Geisteslehre, auch ‹Lehre der Wahrheit, Lehre des Geistes, Lehre des Lebens› genannt, ist die Leihmutterschaft nicht akzeptabel resp. verwerflich, weil sie nicht mit der Menschenwürde vereinbar ist und das Kind dabei zu einer Handels- und Geschäftsware degradiert resp. erniedrigt wird. Die Gründe für die strikte Ablehnung sind sowohl physisch-genetischer als auch sittlich-moralischer Natur, zudem ruhen sie in der Gesamtverantwortung der Erdenmenschen für den Fortbestand ihrer Lebensgrundlagen und des gesamten Planeten, der durch das unverantwortliche Heranzüchten einer Überbevölkerung auch mittels künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaften usw. noch zusätzlich bedroht wird. Es ist mit Sicherheit so, dass das Kind unterbewusst die Tatsache dessen wahrnimmt und im Unbewussten des Gedächtnisses abspeichert, dass es von seiner leiblichen Mutter weggegeben und an die genetischen resp. die ‹Bestell-Eltern› wie eine Ware ausgeliefert wird. Es handelt sich dabei definitiv um einen herabwürdigenden ‹Verkauf› eines heranwachsenden Menschen, der diesem ‹Geschäft› hilflos ausgeliefert ist. Jeder Mensch hat das natürliche Anrecht auf Eltern, die ihn sowohl in Liebe auf dem natürlichen Weg zeugen, als auch – seitens der Mutter – fürsorglich austragen und gebären. Während der Schwangerschaft bildet sich der Grundcharakter des Kindes im Mutterleib. Entscheidend für das charakterlich-bewusstseinsmässige Rüstzeug und damit für die gesamte Lebensfähigkeit des neuen Menschen ist dabei in erster Linie die Beziehung der austragenden Mutter zu dem in ihrem Bauch heranwachsenden Kind. Wenn nun die Gedanken, Gefühle und Emotionen sowie die ganze Grundeinstellung der Leihmutter zum Fötus – was wohl die Regel sein dürfte – vom Gedanken geprägt ist, dass das Kind nicht ihr eigenes ist, es nur gegen ein Honorar ausgetragen wird, und dann wieder wie ein Stückgut weggegeben wird, dann löst das unweigerlich in der Psyche des Kindes unterbewusste resp. unbewusste Impulse dessen aus, ungeliebt zu sein und wie ein gefühlloses Wesen behandelt zu werden, das nur im Körper der Leihmutter ausgetragen wird, um letztendlich weitergereicht resp. verkauft zu werden, was zwangsläufig einen schweren Schaden im sich unbewusst bildenden Selbstwertgefühl des Kindes verursacht. Dieses Gefühl der Wertlosigkeit resp. Minderwertigkeit resp. des Nicht-GeliebtSeins wird im Unbewussten des Gedächtnisses gespeichert und untergräbt von dort aus unter- schwellig, aber permanent das Selbstwertgefühl des Fötus, was sich über die Geburt hinaus in das weitere Leben hineinträgt. Wenn schon die in Wahrheit leibliche, weil austragende (wenn auch nicht genetische) Mutter keine langfristige Bindung zum Kind in ihrem Körper aufbauen will resp. kann oder darf, weil sie es ‹nach getaner Arbeit› wieder weggeben muss, wo soll das Kind dann noch einen psychischen Halt finden, wem soll es noch vertrauen können und wie soll unter diesen Voraussetzungen ein gesundes Selbstvertrauen aufgebaut werden?