Leserfrage Egoismus

Die dumme und falsche Redensweise in bezug auf das Persönlichnehmen von etwas, weil sich der Mensch mit etwas identifiziert, das ihn beleidigt oder ihm Schaden zufügt, hat zur Folge, dass böse, negative und schlechte Gedanken und Gefühle erzeugt werden, die zu unbedachten Antworten und Handlungen und bis zur Gewalt und zu psychischen Schäden führen. Das einzig Richtige kann daher nur sein, dass sich der Mensch mit rein gar nichts identifiziert und folglich auch nichts nimmt, das böse, negativ und schlecht an ihn herankommt, sondern dass er alles und jedes, jede Beleidigung, jedes Geschehen, jede Situation, jede Tat und Handlung sowie jedes Wort absolut neutral aufnimmt und verarbeitet. Und nur dann, wenn dies so gehandhabt wird, entstehen weder Ärger noch bösartige, streitbare oder hass- und rachevolle Gedanken, Gefühle, Handlungen und Taten. Dieserart ergibt sich auch, dass keine gedanklich-gefühlsmässig ausgeartete Regungen entstehen, sich keine Aufregung ergibt und die Nerven ruhig und kontrolliert bleiben. Folglich kann in völlig selbstkontrolliertem Zustand ruhig und sachlich oder unter Umständen ­ wenn notwendig ­ mit leicht oder stark erhobener Stimme den von anderen Menschen anfallenden Beleidigungen, Handlungen, Taten und Verhaltensweisen usw. oder irgendwelchen Dingen, Geschehen oder Situationen begegnet werden.

Altruismus
Der Begriff Altruismus (lat. alter; der Andere) bedeutet in der Alltagssprache uneigennützig sein, Selbstlosigkeit, aufopfernd, aufopferungsvoll, aus reiner Menschenliebe handelnd, gehoben, edel, edelmütig, grossherzig, hochherzig und nobel sein wie auch, Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen. Altruismus ist eine Denk- und Handlungsweise, die eine willentliche Verwirklichung des Wohls der Mitmenschen sowie umfassend auch das Gemeinwohl der Gesellschaft und deren Interessen zum Ziel hat.
Der Altruismus, der als Antonym resp. als Gegensatz zum Egoismus steht, wird also als Selbstlosigkeit, Rücksichtnahme und Uneigennützigkeit usw. verstanden, doch muss dabei bedacht werden, dass es keinen Menschen gibt, der seine eigenen Interessen absolut in den Hintergrund stellt und völlig selbstlos ist, denn auch der Selbsterhaltungstrieb und die Erfüllung aller notwendigen Bedürfnisse entsprechen einer egoistischen Form. Bestreitet dies jedoch ein Mensch, eben dass er selbst in keiner Weise ego istisch sei, dann ist er gegenüber den Mitmenschen und sich selbst unehrlich und lügt. Fälschlicherweise werden auch diejenigen Menschen Egoisten genannt, die sich nicht rücksichtslos ausbeuten lassen und darauf bedacht sind, diesbezüglich Verstand, Vernunft und Logik walten zu lassen und folglich nur so viel geben ­ und zwar in jeder Beziehung ­, wie sie zu verkraften vermögen, ohne sich in irgendwelcher Art und Weise selbst Schaden zuzufügen. Wenn ein Mensch also von einem anderen fordert, dass er sich ausbeuten lassen oder einfach über sein mögliches Mass hilfreich sein soll, dann ist er selbst in grossem Mass egoistisch.
Das altruistische Handeln wird zwar allgemein mit selbstlosem Handeln gleichgesetzt, doch bleibt dabei der Aspekt des Ziels der Handlungen, die aus Selbstlosigkeit erfolgen, unberücksichtigt. Ausserdem ist zu sagen, dass die Auffassung absolut falsch, religiös bedingt und wirr ist, dass das altruistische Handeln hinsichtlich der positiven Selbstlosigkeit bis hin zur Selbstaufopferung führe, denn ein solches Handeln ist nicht mehr altruistisch, sondern es entspricht einer Sucht und ist ausgeartet persönlich selbstkasteiend (von lat. castigatio, Züchtigung) in bezug auf eine völlig falschverstandene freiwillige Entbehrung und ein Leiden-auf-sich-Nehmen um des Wohlergehens eines anderen Menschen oder einfach um eines höheren Guttuns willen. Die Selbstlosigkeit betont stattdessen lediglich die Zurückstellung eigener Anliegen in persönlich erträglichem und nicht schadenbringendem Mass. Altruismus als Begriff ist ein Gegenbegriff zum Egoismus.