In bezug auf die Petition von Billy gegen Folter und Todesstrafe

So heisst es dort beispielsweise:
«Menschen, die die Folter oder Todesstrafe fordern, befürworten oder durchführen, sind im Grunde ihres Herzens feige, voller Angst und zudem profitgierig. Ihr Denken ist krankhaft verantwortungslos und vernunftabgängig resp. vernunftsmässig äusserst mangelhaft, wodurch Wut und Angst, Empörung und Hilflosigkeit von ihnen Besitz ergreifen können, sobald ein Geschehen ihre Gedanken beschäftigt, das ihre Verstandes- und Vernunftkräfte übersteigt, weil ihr Denken und dessen Kraft noch zu primitiv sind, um sich verantwortungsbewusst damit auseinandersetzen zu können. Folglich werden sie nur von Hass und Vergeltungssucht getrieben, ohne irgendwelcher vernunftsträchtiger Gedanken und Gefühle fähig zu sein.
Die Folter und die Todesstrafe stellen niemals eine Sühne dar, sondern sind einzig und allein die primitivste und verbrecherischste Art von Rache und Genugtuung primitiver, verbrecherischer, vernunft- und verantwortungsloser Menschen, deren Intelligenzquotient und Menschlichkeit weit unter denjenigen des Delinquenten liegen, der für seine ruchlose Tat gefoltert und vom Leben zum Tode befördert werden soll oder wird. Ob nun der Befürworter oder Ausführende der Folter und der Todesstrafe ein Henker, ein Richter oder Rechtsanwalt, eine Hausfrau, ein simpler Arbeiter oder ein Bettler ist, in jedem Fall zeugt die Befürwortung, Forderung oder Ausführung der Folter und der Todesstrafe von grenzenloser Primitivität, Dummheit, Profitgier, Sektierertum, Bösartigkeit, Blutrünstigkeit und Verantwortungslosigkeit, vom Unvermögen vernunft- und verstandesmässigen Denkens und von primitivster emotionaler Unzulänglichkeit.»
Auch wenn wir klar und eindeutig gegen die Todesstrafe eintreten, ist das nicht unsere Art, mit Andersdenkenden umzugehen – sie nämlich pauschal als dumm, primitiv, krank etc. pp. abzuqualifizieren. Und selbst wenn ein nicht geringer Teil von Befürwortern der Todesstrafe seine Haltung mit Stammtischparolen belegt, so gibt es dennoch auch unter den Befürwortern solche, die sachlich argumentieren und denen es beileibe nicht an Verstand und Vernunft mangelt. Abgesehen davon, dass es in meinen Augen schon taktisch nicht klug ist, Befürworter beleidigend vor den Kopf zu stossen, statt seinerseits sachlich zu argumentieren.

Ich hoffe, Sie verstehen unseren Standpunkt – vielleicht haben Schweizer da eine andere Mentalität, aber wir können diese Petition in dieser Form (!) leider nicht unterstützen.

Mit freundlichen Grüssen
Gabi Uhl
– Initiative gegen die Todesstrafe e.V. –
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NOT IN MY NAME – CDs und Konzerte gegen die Todesstrafe
Nähere Informationen und Hörbeispiele: www.musik-gegen-todesstrafe.de