Leserfragen

Leserfrage
Billy, kürzlich hat mir ein Bekannter erzählt, dass neuerdings Trinkwasser brennen könne, weil darin durch menschliche, profitgierige Machenschaften Gase eingeschlossen seien, die sich durch einen kleinen Funken entzünden können. Ist das wirklich so?

E. Meierhofer, Schweiz

Antwort
Ja, das ist tatsächlich so, und das Ganze findet seinen Ursprung im sogenannten ‹Hydraulic Fracturing›, kurz genannt ‹Fracking›, wie ich aus einer Zeitschrift weiss, in der ich kürzlich unter dem Titel ‹Zeitbombe Fracking› einiges gelesen habe. ‹Fracking› ist eine Hochtechnik-Fördermethode zur mechanischen Aufbrechung von Gestein, in diesem Fall Schiefergestein. Dadurch wird seit 2008 unerreichbares Erdgas an die Erdoberfläche gebracht, wodurch eine neue Ära der Energieversorgung eingeleitet wurde. Zu sagen ist, dass das ganze Tun der Erdlinge in bezug auf das ‹Fracking› äusserst gefährlich ist und grossen Schaden bringt und weiter bringen kann. Das Ganze ist eine neue Art der Energiegewinnung, und zwar in der Weise, dass durch das sogenannte ‹Fracking› bisher unerreichbare Erdgasvorkommen erschlossen werden, die in gewaltigen Schieferablagerungen eingebettet sind. Das Erschliessen dieses Schiefergases bildet jedoch im Erdinnern eine tödliche Gefahr, weil auch das Grund- und damit viel Trinkwasser verseucht wird, und zwar einerseits durch grosse Mengen freiwerdendes Methangas, anderseits jedoch auch durch Unmengen ‹Fracking-Chemikalien›, die dem Wasser-Sandgemisch beigemengt werden, das in die Tiefe gepumpt wird, um das Schiefergestein aufzubrechen und das Gas aus den tiefen Gesteinsschichten freizupressen, das dann abgesaugt wird. Das Schiefergas befindet sich nicht in grossen Hohlräumen, wie dies bei konventionellen Förderungen der Fall ist, sondern in den Poren des dichten Schiefergesteins. Der Vorgang zur Förderung ist dabei der, dass ein senkrechtes Bohrloch in die Erde getrieben wird, wobei die Grundwasserschicht durchbohrt wird, um dann bei der erdgashaltigen Schieferschicht horizontal abgeknickt zu werden, wonach dann mit hohem Druck pro Sekunde mehr als 250 Liter ‹Fracking-Flüssigkeit› in die Schieferschichten gepresst wird. Diese Flüssigkeit ist hochgiftig und besteht aus Wasser und Sand sowie aus Chemikalien, die bis zu deren zwölf sein können. Durch den ungeheuren Druck der ‹Fracking-Flüssigkeit› entstehen Tausende und Abertausende Risse im Schiefergestein, reissen die Poren auf und lassen das Gas ausströmen, das dann abgesogen wird.