Freiheit und Zwang
Dem Christenmenschen ist die Freiheit eine Legalisierung, sich den dämonischen Einflüssen zu entziehen, um sich im Glauben an den alleinigen und allgütigen Gott und dessen Gnade würdig zu erweisen.
Mittlerweile leben auf unserer Erde über acht Milliarden Menschen (2012). Getrieben von einer blinden Wahngläubigkeit haben unzählige Christenmenschen den Begriff ‹Freiheit› in falsche Werte gekleidet und somit das eigene Bewusstsein, die Gedanken und ihre Gefühlswelt in einen pseudofreiheitlichen Käfig gezwängt. Das Gros der Menschheit ist eingebunden in gesellschaftspolitische, wirtschaftliche, ideologische, sektiererische, kulturell-traditionelle oder kultreligiöse Systeme und Gemeinschaften. Ohne sich dieser Tatsache wirklich bewusst zu sein, haben sich Milliarden ‹Gläubige› zu einer bewusstseinsmässigen, psychischen und gefühlsmässigen Stagnation entschlossen und sich somit zur evolutiven Gleichgültigkeit und selbstauferlegten Unfreiheit verdammt.
Mit Ausnahme einiger wahrlich freien, offenen und schöpfungsaufmerksamen Menschen ist die wahrliche und bewusstseinsmässige Freiheit für das Gros der Erdenmenschheit ein unerreichbares Gut. In stoischer Blindheit wird die eigene Unfreiheit von vielen Menschen vehement bestritten. Die blindgläubigen Christenmenschen wähnen sich fälschlich in der Freiheit, über ihre Zugehörigkeit zu einer Religion selbst zu entscheiden. Allein der Gedanke, im Namen eines vermeintlich schicksalsbestimmenden ‹Gottes› etwas zu dürfen, verweist im Grunde genommen auf eine Unterdrückung und einen Zwang.
Die menschliche Tragödie, eine selbstgewählte und versklavende Freiheitsberaubung in kultreligiöser Verblendung zu idealisieren, wird auf dieser Erde noch viele Jahrhunderte dauern. Erst dann wird auf diesem Planeten das erdenmenschliche Bewusstsein allmählich aus seinem kultreligiösen Dämmerschlaf erwachen und sich für die wahrliche Freiheit öffnen. Diese dereinstige Besinnung wird die grundlegende Voraussetzung zur Bewältigung der menschlichen bewusstseinsmässigen, psychischen und gefühlsmässigen Evolution sein. Sie ist eine wesentliche Grundlage zur Bildung der eigenen und unbeeinflussten Meinung, der Selbstverantwortung und Selbstbestimmung. Die persönliche Freiheit ist die Mutter eigener Überlegungen, Erkenntnisse und Einsichten. Sie fördert eine gesunde zwischenmenschliche Beziehungspflege und untermauert die evolutiv wertvolle Lebensführung und Lebensgestaltung. Diese Werte bilden wiederum die Basis für lebenswichtige und zwanglose Entscheidungen. Im schöpfungsgemässen Sinne bestimmen letztendlich einzig und allein freie, verantwortungsvolle und zwanglose Bestimmungen über das Wohl und das Geschick von Familien, Sippen, Gemeinschaften, Völkern oder Nationen. Somit ist die wahrliche Freiheit die Grundlage für die materielle und bewusstseinsmässige Gesamtevolution und den Entwicklungsstand von Welten und Planeten.