Freiheit und Zwang

Durch eine wohldosierte Berieselung von kultreligiösen Einflüsterungen, wie die Erzeugung eines verklärten Wohlbefindens oder eine vermeintliche Zufriedenheit, vermeidet die Wahnkrankheit eine völlige Zerstörung des blindgläubigen Menschen. Milliarden gottesfürchtiger Erdenbürger sind von der gefährlichen Psycho-Seuche ‹Religionsgläubigkeit› infiziert. Im Kreise der labilen und gottergebenen Verblendeten ist die Glaubens-Zwangsneurose hoch ansteckend und entspricht einem Bewusstseins-Suizid. Sie verbreitet sich in missionarischem Eifer und ist in jedem Fall hochgradig bewusstseins- und psychezerstörend. Wenn die Sinne im Drogenrausch umnebelt sind, wähnen sich die Betroffenen illusorisch in Gottes Absolution und in dessen vermeintlichem Schutz geborgen. In eingebildeter Herzensruhe verharrend, hat die Glaubens-Neurose starke exhibitionistische Tendenzen und trägt ihre Eroberung gerne zur Schau. Instrumentalisiert von ihrer Bewusstseinskrankheit, signalisieren die bedauernswerten Opfer ihre kultreligiöse Zwangsneurose und den selbstgewählten Freiheitsentzug mit unübersehbaren Zeichen. Das christliche Kreuz oder das Antlitz des vermeintlichen Erlösers Jesus Christus, als reich verzierte Ornamente, an goldenen Kettchen um den Hals oder am Armgelenk getragen, bezeugen deutlich minimalste Formen einer Bewusstseins-Infektion.
Der Zwang zur blindgläubigen Hörigkeit des Menschen und dessen Freiheitsberaubung wird von den Religionsverantwortlichen und ihren Henkersknechten gezielt institutionalisiert und legalisiert. Von den betroffenen Menschen gänzlich unbemerkt, gewinnt die Wahngläubigkeits-Neurose im Laufe der Lebensjahre die Oberhand; schleichend versklavt sie das Bewusstsein, die Gefühle und die Psyche des kontinuierlich verzückten Opfers.
Die Vielfalt der Lebens-, Sterbens- und Todesängste sowie viele weitere kultreligiös bedingte psychische Erkrankungen vermögen Millionen Menschen die Hölle auf Erden zu bereiten. Gezielt werden von den Religions-Verantwortlichen sehr komplexe psychologische Geflechte von Schuldgefühlen, Busse und Sühne gewoben. Absichtlich geschürte Phobien und Zwänge sowie jegliche Formen psychischer Vergiftungen dienen den versklavenden Kultreligionen als wohldosierte Mittel, die wahngläubige Anhängerschaft weiterhin an sich zu fesseln. Der sozialpädagogische Berufsalltag des Autors ist geprägt von der Begleitung psychisch beeinträchtigter Menschen, in deren Wahrnehmung der ‹liebe Gott› oder dessen angeblicher Spross ‹Jesus Christus› persönlich eine massgebliche und die Persönlichkeit zerstörende Rolle spielt.