Sexualität und Partnerschaft

Die Sexualität beruht auf einem naturbedingten Faktor der Fortpflanzung aller Lebewesen, so also auch in bezug auf den Menschen, wobei es speziell für ihn ein wichtiges Thema ist, worüber einige Worte gesagt sein müssen, weil es in mancherlei Hinsicht von Wichtigkeit ist. Die Sexualität als Teil der menschlichen und aller Lebensformen der Natur ist grundlegend darauf ausgerichtet, Nachkommenschaft zu zeugen, womit auch gesagt ist, dass es unbestritten ohne die Ausübung sexuell-zeugungsbedingter Vereinigungen von Mann und Frau keine Menschheit gäbe. Doch darf die Sexualität des Menschen nicht nur aus dieser Sicht betrachtet und verstanden werden, denn sie dient als Liebe-Sexualität zwischen Frau und Mann sowie zwischen Mann und Mann und Frau und Frau auch als reiner körperlicher Verbundenheitsfaktor, wodurch die gegenseitige physische Nähe erst richtig als Zusammengehörigkeit und Zusammenschluss in gedanklich-gefühlsmässig-psychischer Weise wahrgenommen werden kann. Weiter ist die Sexualität in genannter Weise auch mit Gedanken und Gefühlen der Liebe und Zuneigung sowie mit einer in diesem Rahmen gegebenen tief verbindenden Lusterfüllung verbunden, die den Zusammenhalt, die Harmonie und Eintracht sowie die gemeinsame Verträglichkeit und Zufriedenheit usw. stärkt. Dadurch wird durch die Gedanken und Gefühle auch der Psychezustand harmonisiert und ein verbindender und friedlicher Zustand geschaffen. In diesen Formen ist die Sexualität des Menschen also von grossem Wert.
Eine weitere Form der Sexualität ist die der reinen körperlich-sexuellen Lusterfüllung, die nichts mit Liebe und nichts mit dem Vorgenannten zu tun hat. Diese Art der Sexualität, fälschlich auch ‹Liebe› genannt, ist einzig und allein auf eine körperlich-sexuelle Befriedigung ausgelegt, bei der all die Faktoren nicht zur Geltung kommen, die sich bei einer wahren Liebe-Sexualität ergeben, wie diese als Sexualitätsform bereits erklärt wurde. Die reine sexuelle Lusterfüllung beruht nicht auf Liebe, denn diese spielt dabei absolut keine Rolle, wie das beim Wesen der Prostitution der Fall und beweisbar ist, bei der eine reine körperlich-sexuelle Lusterfüllung im Vordergrund steht und sich durch das Ganze hindurchzieht. Alles ist dabei derart, dass es sehr oft zu Geschlechtskrankheiten und Seuchen sowie zu Streit, Eifersucht und zu Leid und Unglück kommt, wie das auch sehr oft der Fall ist, wenn die Sexualität durch eine Art blinde Verliebtheit in ein Extrem verfällt, das nicht gemeistert werden kann.
Es ist naturgesetzmässig richtig, dass der Hauptsinn der Sexualität die Nachkommenschaftszeugung ist, wobei jedoch auch die in Liebe verbundene Lusterfüllung gemäss den natürlichen Gesetzen gegeben ist, folglich also nicht nur eine in Liebe verbundene sexuelle Lusterfüllung zwischen Frau und Mann gegeben ist, sondern in gleicher Weise auch zwischen Frau und Frau und Mann und Mann. Es sollte dabei aber darauf geachtet werden, dass nicht nur eine Befriedigung einer rein körperlich-sexuellen Lusterfül lung gesucht wird, sondern dass in Liebe gepflegte Gedanken und Gefühle damit verbunden und dementsprechend auch die psychischen Regungen in Ordnung sind.