Eine Studienüberlegung ...

Der Geist ist aber wiederum nichts anderes als ein Teil der eigentlichen Schöpfung, wodurch der Kreis geschlossen wird. Und genau das ist meinem Verstehen nach die Evolution. Wenn ich es also etwas vereinfache, handelt es sich bei der Evolution um den Prozess des bestmöglichen Schaffens aufgrund der gleichzeitigen Nutzung der maximal verfügbaren Fähigkeiten, Fertigkeiten, Erkenntnisse, Liebe zum Schaffen, Weisheit usw., die bisher gewonnen wurden, wobei sich der Schöpfer während seines eigenen Schaffens unweigerlich die neuen, bereits erwähnten Eigenschaften, Fähigkeiten und Faktoren aneignet und diese erweitert. Diese kumulieren sich in ihm unausweichlich, so dass er sie bei seinem weiteren Schaffen zur Erschaffung von noch grossartigeren Werken nutzt, als die vorherigen es waren – und so kann es immer weiter und weitergehen. Dieser Prozess gilt sicherlich sowohl für das SEIN als auch für das Sein. Die Grenze der Vervollkommnung ist nämlich nirgendwo festgelegt, genauso wie die Fibonacci-Spirale oder die Mandelbrot-Menge auch kein Ende finden und bei detaillierterem Studium des Fraktals immer sich wiederholende Muster annehmen. Vielleich könnte man sagen, dass jede Form ihr maximales Potential der Vervollkommnung hat, aber wenn dieses erfüllt wird, wandelt sie sich einfach in eine neue und kompliziertere Form um, wobei sich das Ganze wiederholt und immer weitergeht.
Wie einfach, wie nachvollziehbar, wie logisch. Es ist nur verwunderlich, dass sich viele Menschen diese Arbeitsweise nicht zum Vorbild machen, sondern die Dinge immer gegen deren Natur voranzutreiben versuchen. Sie lehren, das Wasser bergauf fliessen und die Bäume mit ihren Wurzeln zum Himmel empor wachsen zu lassen, und sie machen sonst noch manche Dinge verkehrt. Warum denn? Wahrscheinlich weil sie der unlogischen Meinung sind, dass die Natur zwar klug sei, wenn sie sich so genial in wunderschöne Formen formiert und ausgleicht, dass sie selbst aber irgendwo ausserhalb von ihr und vor allen Dingen über ihr stünden, weshalb sie ständig versuchen, der Natur neue und bisher ungesehene ‹Fertigkeiten› beizubringen. Welch ein Irrtum zum eigenen Schaden solcher Menschen, denn die Tatsache, dass alles, inklusive ihnen, so gestaltet ist, wie es eben ist, entspricht dem Gesetz der geringsten Energieaufwendung, dem Gesetz der Ausgewogenheit. Wenn wir nun innerhalb des stofflichen Universums denken, kann alles nur auf diese Weise die ganze Zeit seiner natürlichen, langdauernden stofflichen Umwandlung harmonisch überdauern, und selbst in diesem Umwandlungsprozess sucht sich alles seinen ausgewogenen Zustand. Und dies ist so während der ganzen Umwandlungszeit der Materie in den Zustand der reinen Energie, wobei auch diese nur in natürlicher Ausgewogenheit weiterexistieren wird.