Ein Weckruf eines besorgten Mitmenschen

Eine Verdrängung dieser existentiellen Problematik hat zwar im Moment eine gewisse Schutzfunktion für den einzelnen, verbessert aber nicht den ökologischen Gesamtzustand unserer Lebensgrundlagen, und genau dies muss unbedingt erreicht werden.
Die vage Hoffnung vieler Mitmenschen, es wird schon alles nicht so dramatisch werden wie prognostiziert, oder aber, das Ganze betrifft mich persönlich aus welchen Gründen auch immer vielleicht doch nicht, wird sich als äusserst trügerisch und verhängnisvoll erweisen. Wie können wir solch eine gleichgültige Einstellung vor unseren Kindern und künftigen Generationen verantworten? Mit Sicherheit nicht mit dem Schlagwort ‹Nach uns die Sintflut›. Ein globales Umdenken wird tiefe Einschnitte in unsere Wohlstandsgesellschaft erforderlich machen. Wollen wir uns das überhaupt zumuten? Jeder ist doch bestrebt, seine eigenen ‹Pfründe› mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Aussitzen, ignorieren oder durch weiteren überhöhten Konsummissbrauch das eventuell vorhandene schlechte Gewissen zu besänftigen, sind mit Sicherheit die falschen Lösungsansätze.
An einem globalen Bewusstseinswandel und einer neuen ökologisch ausgerichteten Weltanschauung führt kein Weg vorbei! Die Weltbevölkerung, unser alle Mitmenschen also, wir alle sitzen im selben Boot.

Es wird sich nun sehr bald zeigen, ob die Spezies ‹Homo sapiens› einen entscheidenden Sprung in der Evolution vollbringen kann oder ob sie ihre Daseinsberechtigung auf Erden durch ihre groben Unzulänglichkeiten verwirkt hat. Die Politik und die Wissenschaften im Allgemeinen haben an dieser bedrohlichen Situation einen nicht geringen Anteil. Ohne weltweite Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme wird dieser allesentscheidende Sprung nicht gelingen.
Wenn wir unseren Planeten weiterhin wie bisher durch unsere egoistische, rücksichtslose und verschwenderische Lebensweise zerstören, sägen wir uns selbst den Ast ab, auf dem wir im Moment noch fröhlich und unbesorgt unserem krankhaften Konsumwahn frönen.
Es wird daher höchste Zeit, dass die Erdbewohner ihre Scheuklappen ablegen, die Lage genauestens analysieren und den teilweise katastrophalen Zustand ihres Planeten erkennen. Ein Verdrängen dieser Tatsachen hätte fatale Folgen.