Das Thema Überbevölkerung ...

Dieser Gedankengang gilt auch für die Werte um geschätzt und akzeptiert zu werden. Ein Politiker möchte gern geschätzt werden. Eine Äusserung über die Überbevölkerung, macht ihn unbeliebt. Ein Politiker will Stimmen für seine Partei gewinnen. Auf diese Art gelingt ihm das nicht. Auch durch ein ‹Neinsagen› gegen die Immigration, entsteht der Eindruck ‹nicht durch andere gemocht zu werden›. Solch ein Risiko übernehmen die Menschen lieber nicht. Ob das Volk allerdings den Politiker akzeptiert oder ob es ihn nur für seinen Standpunkt loben wird, ist nicht deutlich sichtbar.

Menschen lassen sich durch ihre Umgebung beeinflussen und Menschen lernen aus ihren Erfahrungen. Menschen lernen vor allem, wenn sie mit ihren Erfahrungen konfrontiert werden. Im Voraus schon an eine Konfrontation zu denken, führt noch nicht automatisch zu einer wirklichen Konfrontation. Man lebt jetzt und heute. Im Augenblick erfahren die meisten Menschen noch keine direkten Unannehmlichkeiten durch die Überbevölkerung oder sie sind sich nicht bewusst über die Ursachen von ihrem Stress, den Staus und Wartezeiten. Der Einzelne, der die Überbevölkerung wohl als Ursache von Problemen erfährt, zieht in ein Gebiet, wo weniger Menschen wohnen, in Randgemeinden oder emigriert ins Ausland.

Wenn man jetzt Massnahmen zur Überbevölkerung ergreift, dann wird dies erst in 20 Jahren die gewünschte Wirkung erzielen. Das ist für die grosse Masse der Menschen noch Zukunftsmusik. Solange Menschen jetzt noch genug Nahrung und Wasser haben, jeden Tag unter die Dusche können und ihr Haus fest auf dem Boden steht, machen sie weiter wie bisher. Es besteht kein Interesse für dieses Problem, denn es betrifft die Menschen nicht. Menschen entscheiden sich für ihr tägliches Leben in ihrer Kurzzeitplanung. Das Leben muss einfach sein, muss schön sein, muss angenehm sein, darf kein Unglück bringen usw. Menschen entscheiden sich nicht für eine Investierung in Aktivitäten, die erst viel später ihre Wirkung zeigen zum Beispiel sparsam sein, weniger Wasser gebrauchen, weniger Luxus haben usw. Vielleicht hängt es auch mit der Tatsache zusammen, dass jemand dies nicht aus sich selbst heraus tun wird, wenn die anderen dies auch nicht tun. «Warum sollte ich sparsam sein, wenn es im täglichen Leben keine Wirkung zeigt und mein Nachbar dies auch nicht tut. Was bewirkt es schon, wenn ich sparsam mit dem Wasser umgehe und die Industrie doch genauso weitermacht wie zuvor?»