Hörbücher und ihr Nutzen

Hinzu kommt beim Lesen ein weiterer und nicht zu unterschätzender Vorteil, nämlich der Umstand, dass sich das Unbewusste und das Unterbewusste bestimmte Denkvorgänge und Rückschlüsse merken, die dann bei der Wiederholung der Lektüre resp. bei einer Repetition eines Lehrtextes impulsmässig wieder ins Bewusstsein durchdringen, wodurch ein sogenannter Aha-Effekt entsteht oder entstehen kann, durch den sich das Gelesene oder Gelernte mit allen Zusammenhängen sozusagen als kleines ‹Wissenspaket› im Langzeitgedächtnis ablagert und sich dann selbständig mit anderen ähnlich gelagerten ‹Wissenspaketen› zusammenschliesst und neue Inhalte und Erkenntnisse bildet. Im Gegensatz zum ‹Nur-Hören› aktiviert Lesen – weil es audiovisuell ist und also mehrere Sinne anspricht – also einen progressiven Lernprozess, der es uns ermöglicht, schneller und tiefer in das zu Lernende einzudringen und es gründlicher aufzunehmen und zu verarbeiten, als wenn wir es nur hören. Grundsätzlich hat die Gehirnforschung nachweisen können, dass je mehr Sinne von einem Lernvorgang angesprochen und aktiviert werden, desto schneller und leichter gelernt wird, weil sich dadurch die Möglichkeiten der Verknüpfung im Bewusstsein und im Gehirn vervielfachen, wodurch das Gehirn schliesslich selbst ultraschnelle Lernprozesse in Bewegung setzt, aus denen dann Impulse ans Bewusstsein abgegeben werden, die dieses seinerseits wieder aufnimmt, verarbeitet und wiederum im Gehirn und im Langzeitgedächtnis ablagert. Dadurch entsteht ein unendlicher Lernvorgang, der das zu Lernende immer mehr vertieft und immer gründlicher aufarbeitet – bis es uns in Fleisch und Blut übergegangen ist. Unterstützt werden diese Vorgänge zudem noch durch die fluidalen Ablagerungen, die wir in einem Buch hinterlassen und die unser Unbewusstes und Unterbewusstes in ihrer Funktion positiv unterstützen und uns zudem ein vertrautes Gefühl vermitteln, wenn wir ein bereits einmal gelesenes Buch wieder zur Hand nehmen, sofern das Buch uns selbst gehört und nicht von Hand zu Hand geht. All diese positiven und nicht zu unterschätzenden Vorteile sind der Grund dafür, dass wir von Hörbüchern abraten, sofern sie nicht einfach zur oberflächlichen Unterhaltung und Vergnügung dienen sollen. Für Lehrschriften und Lernprozesse sind sie definitiv nicht geeignet und in keinem Fall zu empfehlen, weshalb wir unsere Lehrschriften und Bücher in keinem Fall jemals als Hörbücher herausbringen werden und unseren Lesern und Mitgliedern auch
davon abraten, für den Eigengebrauch selbst solche herzustellen.