Konsumgut ‹Liebe›...

Solche Handlungen orientieren sich an rein materiellen und sexuellen Belangen und lassen die wahrlich schöpferische Liebe empfindungsmässiger Natur in weite Ferne rücken. Hierbei sind auch die negativen psychischen, gedanklich-gefühlsmässigen und moralischen Folgen für die Praktizierenden nicht zu unterschätzen, denn die Erwartungen enden letztlich immer in einer Enttäuschung. Am Ende fällt alles in eine leere Beziehungslosigkeit und öde Unverbindlichkeit, durch die die Gedanken und Gefühle erkalten. Derart sexorientiertes Handeln ist leider eine übel grassierende Erscheinung der gegenwärtigen Zeit und wird fälschlicherweise als modern, emanzipiert, fortschrittlich und also als ‹en vogue› resp. als zeitgemässe Mode betrachtet und beurteilt.

Die Suche nach einem geeigneten Partner oder einer passenden Partnerin treibt in der heutigen Zeit der grassierenden Überbevölkerung oft äusserst seltsame Blüten. Der Markt gilt dabei meist nur der materiell-orientierten ‹Liebe›, und diese überschwemmt alle Medien und die ganze Welt. Die Gesetze oberflächlicher Unverbindlichkeit und des Überangebotes haben einen grossen Einfluss auf die Gedanken- und Gefühlswelt und damit auch auf das Benehmen, Handeln und Verhalten der Menschen. Bekanntschaften und Verbindungen werden vorschnell eingegangen, und zahlreiche Ehen und Partnerschaften werden ungeprüft geschlossen, wobei alles keine Beständigkeit haben kann, weil sie nur Scheinverbindungen sind, denen Unverbindlichkeit und Flatterhaftigkeit zugrunde liegen. Zahlreiche Menschen in der Neuzeit sind nicht mehr gewillt oder einfach absolut unfähig, die grosse und weitreichende Verantwortung für eine gute, richtige und rechtschaffene zwischenmenschliche Beziehung zu übernehmen und zu tragen. Vielfach werden sie nur von egoistischen Motiven getrieben und scheuen die Anforderungen des gemeinsamen Lernens, um zusammen das Leben in wirklicher Liebe zu meistern. In der Regel meiden sie persönliche Konsequenzen und fürchten den Verlust ihrer persönlichen Freiheit, wenn sie eine ehrliche Verbindung eingehen sollten. Selbstverwirklichung und Selbstfindung werden nicht mehr verwirklicht, und das schöpferische Prinzip der individuellen Lebensentwicklung und Lebensgestaltung wird mit blankem Egoismus verwechselt.