Entwicklungshilfe

Die Inflation wird inzwischen auf mehr als 231 Millionen Prozent geschätzt. «Entwicklungshilfe ist die Umverteilung des Geldes der Armen aus den reichen Ländern an die Reichen aus den armen Ländern», pointiert deshalb der Ökonom Lord Peter Bauer. Darum fordern inzwischen viele Afrikaner, wie der nigerianische Literaturnobelpreisträger Wole Soyinka, einen Stopp der Unterstützungen aus dem Westen.
Es muss nach anderen Lösungen gesucht werden. Die westlichen Industriestaaten können nur wenig mit ihren Geldern verbessern, wenn nicht die politischen Systeme Afrikas grundlegend verändert werden. In Afrika finden sich die korruptesten und unsozialsten Länder der Welt. Fast überall herrscht eine Planwirtschaft, die an die misslungenen Staatsformen vom Kommunismus erinnern. In Simbabwe wurden die wenigen wirtschaftlich ausgerichteten Farmer (sie waren Weisse) aus Rassenhass vertrieben, obwohl sie Arbeitsplätze schufen. Der Abbau der wertvollen Rohstoffe ist verstaatlicht, so dass nur die Regierungschefs den Ertrag des Reichtums geniessen können. Auch einträgliche Geschäfte, wie Bergbau oder Telefongesellschaften, sind verstaatlicht, Grund und Boden nur selten privatisiert. Dies ist einer der Gründe, warum die Afrikaner arm sind, und in vielen Fällen hilft die Entwicklungshilfe sogar noch dabei, dass dieser Zustand so bleibt. Das ist tragisch für Afrika, aber lohnenswert für das System der Entwicklungshilfe, das sich auf diese Weise selbst am Leben erhält. Die Entwicklungshilfe ist nur Selbstzweck und verdient ihren Namen nicht.