Entwicklungshilfe

Als Entwicklungshilfe wird die Summe aller staatlichen oder privaten Massnahmen bezeichnet, die Industrieländer oder Organisationen wie die UNICEF (United Nations International Children’s Emergency Fund) für Entwicklungsländer bereitstellen. Als Entwicklungsländer bezeichnet man Staaten, deren Einwohner pro Kopf ein deutlich geringeres Einkommen haben als die Menschen in den Industriestaaten. Man spricht auch von Ländern der Dritten Welt. Die Industriestaaten setzen sich mit ihren Fördergeldern das Ziel, die wirtschaftlichen Verhältnisse und den Lebensstandard aller Länder zu verbessern. Entwicklungshilfen sollten daher einem Ziel dienen, das langfristig verfolgt wird. Entsteht dagegen eine Umwelt- oder Hungerkatastrophe, z.B. bedingt durch einen Krieg, wird eine sofortige Hilfe geleistet, um eine totale Krise kurzfristig abzuwehren. Im Jahr 2007 stellten die grössten Industrieländer insgesamt 103 Milliarden Dollar als Entwicklungshilfe bereit. Der Anteil Deutschlands daran betrug 12,3 Milliarden Dollar. Trotz der vielen Jahre, die nun Entwicklungshilfe geleistet wird, scheint sich, besonders in Afrika, bisher nur wenig positiv verändert zu haben. Obwohl seit über 40 Jahren mehr als 2 Billionen Dollar in die afrikanischen Länder geflossen sind, kann dort nicht von einem verbesserten Lebensstandard gesprochen werden. Noch immer leiden Millionen von Afrikanern an Hunger und an Krankheiten wie AIDS und Malaria oder leben in permanenter Angst durch Bürgerkriege. Das Volk scheint nicht viel von den Entwicklungsgeldern zu sehen. Die Unterstützungen flossen oder fliessen noch immer eher in die Taschen der Regierungen. Der simbabwische Diktator Robert Mugabe lebt, unter anderem von den UN-Geldern finanziert, luxuriös mit seiner Frau und seinen Staatsdienern auf seinem prunkvollen Regierungsanwesen, während sein Volk unter Hungersnot und einer Hyperinflation leiden muss.