Gedanken über den Satz: Stets bleibe ich entspannt ...

Manchmal ist es hilfreich, Synonyme für gewisse Begriffe zu suchen und deren mögliche Wirkungen auf Körper und Mentalblock beziehungsweise Bewusstsein, Gedanken, Gefühle und Psyche (Psyche = mentaler Befindungszustand) zu notieren, um ein noch besseres Bild zu bekommen. Beginnen wir bei den Adjektiven ‹angespannt› und ‹entspannt›:

Adjektivmögliche Synonymemögliche Wirkungen
angespanntnachdrücklich, eindringlich, intensiv, angestrengt, aufreibend, belastet, drückend, unflexibel, gestresst, unerholt, gierig, ungeduldig, voreingenommen, verkrampft, absorbiert, greifen, unruhig, unausgeglichen, disharmonisch– Auffangen der Intuition und der Ahnungen aus dem Unterbewusstsein und den Unbewusstenformen nicht möglich
– Ungehaltene Reaktionen, Gereiztheit
– Blockierte Gedanken und Gefühle
– Psychische Belastung, Stresssymptome
– Physische Krankheiten
– Keine angemessene Denkleistung auf unbekannte Fragen/ Aussagen des Gegenübers
– Erregung
– Intoleranz, Voreingenommenheit
– etc.
entspanntbefreit, frei, los, ledig, entlastet, angenehm, flexibel, locker, erholt, unvoreingenommen, unverkrampft, geduldig, wahrnehmen, ruhig, ausgeglichen, harmonisch …– Auffangen der Intuition und der Ahnungen aus dem Unterbewusstsein und den Unbewusstenformen
– Gedanken und Gefühle unter eigener Kontrolle
– Physische und psychische Gesundheit

Vielleicht denkst du jetzt, einige Synonyme seien reichlich weit hergeholt, aber es ist immer gut, alles durchzudenken und auch Worte zu wählen, die weniger angenehm klingen als ‹angespannt›. Unsere Schwachstellen aufzuzeigen schafft allenfalls Motivation, sie ausmerzen und ins Gegenteil wandeln zu wollen. Stell dir Situationen vor, bei denen du angespannt warst und wie sich das manifestierte. Dazu gehört auch das Wissen darum, wer dann effektiv die Macht in der Hand hatte - die Situation oder du.
Hier ein paar negative Beispiele:
Du bist wütend aus x-einem Grund. Durch die Wut befinden sich deine Gedanken und Gefühle in Aufruhr und ‹tanzen› in einer Bewusstseinsform, die eher mit Rache, Beleidigtsein und Vergeltung zu tun hat, denn mit Harmonie, Ausgeglichenheit und Liebe. Alles, was in so einem Moment aus deinem Mund strömt oder du auf Papier bringst, widerspiegelt deinen Zustand. Die Wut hat dich im Griff. Würdest du's nachträglich lesen oder hören, könnte Scham aufkommen - oder müsste meist.
Oder du bist in Eile, um ins Geschäft zu kommen, bringst es jedoch nicht fertig, schön gelassen eins nach dem andern zu tun, sondern hetzt umher, lässt sogar noch etwas fallen, packst deine Siebensachen - und weg bist du. Im Geschäft angekommen, merkst du, dass du deinen Zutrittsbadge (Ausweis) vergessen hast. Jetzt erinnerst du dich, dass dir ultrakurz deine Jacke in den Sinn kam, die du gestern trugst, bist jedoch nicht darauf eingegangen, musstest ja stressen, um wegzukommen. Der Clou ist, in dieser Jacke war nämlich dein Badge. Eine Ahnung wollte hochkommen, um dich darauf aufmerksam zu machen, denn deine Unbewusstenformen arbeiten ja weiter, auch wenn du nicht achtsam bist. Meist ist es so, dass die Ahnungen nicht einmal ansatzweise bewusst wahrgenommen werden. Sie bleiben im Unbewussten des Bewusstseins oder im Unbewussten des Gedächtnisses - oder je nachdem, wo die Information verborgen ist - ‹stecken›, weil wir dauernd gedanklich von etwas (Unnötigem) absorbiert sind. Es gäbe noch zig Beispiele aufzuführen, aber ich überlasse dich da deiner eigenen Phantasie und deinem Erinnerungsvermögen.
Zum Ausgleich aber auch noch zwei positive Beispiele:
Du musst zu einem Meeting (Sitzung), auf das du dich nicht vorbereiten konntest. Anstatt dich ängstlich zu verkrampfen, weil du dir keine Blösse geben willst, gehst du hin und hörst dir ganz locker an, was die andern zu sagen und zu fragen haben. Aufgrund deines Entspanntseins hast du die Situation völlig im Griff, und dir kommen Dinge in den Sinn, an die du sonst gar nicht gedacht hättest. Durch die Gelassenheit und Lockerheit warst du feinstoffsinnlich, was unbedingt nötig ist, um Ahnungen aus dem Unterbewusstsein oder Werte aus den Unbewusstenformen im Bewusstsein zu empfangen - und auch beim Zugriff auf das Gedächtnis ist es hilfreich. Das ist dir sicher bestens bekannt, denn die stärksten Einfälle hat man oft beim Sinnieren in der Badewanne oder beim unverkrampften Spaziergang. Auch ›vergessene› Namen kommen einem erst dann in den Sinn, wenn man loslässt und aufhört, aktiv danach zu suchen.