Gedanken über den Satz: Stets bleibe ich entspannt ...

«Stets bleibe ich entspannt und gewinne dadurch Macht über mich selbst.»

Vor einiger Zeit studierte ich in Billys Buch ‹Meditation aus klarer Sicht› im Kapitel ‹Meditative Grundlage zur positiven Bewusstseinshaltung› die 77 Sätze, um einige ganz treffende für meine Kurzmeditationen zu notieren. Ich las Punkt für Punkt durch und schrieb die für mich im Moment zutreffendsten je auf einen kleinen Zettel. Selbst wenn meine Gene noch lange nicht mit diesem wertvollen Können geschwängert sind, ist mir doch die Bedeutung der Sätze vom Prinzip her klar. Als ich mit dem Notieren fertig war und die Sätze nochmals durchsah, blieben meine Gedanken bei Punkt 73 hängen. Dort heisst es nämlich:

  1. Stets bleibe ich entspannt und gewinne dadurch Macht über mich selbst.

Natürlich ist einem beim ersten Lesen klar, was damit gemeint ist - meint man zumindest. Aber ob dem wirklich so ist? Alle Sätze verdienen ein intensives Nachdenken, aber dieser ganz bestimmt. Als erstes soll jeder einzelne der 77 Sätze - oder diejenigen, die du ausgewählt hast - genau so übernommen werden, wie Billy ihn notiert hat, damit du den Code aufnimmst. Dieser Code wirkt, sobald die Sätze gelesen oder gehört werden. Er wirkt sich auf alles im Menschen aus, das impulsmässig funktioniert - also auf alle Zellen und so auch auf die Gene. Sämtliche Zellen, ja alles im Universum ist auf Impulsen resp. Impulsationen (= es geht etwas rein, es entwickelt sich etwas) aufgebaut. Haben wir die Sätze so aufgenommen, wie sie in ‹Meditation aus klarer Sicht› stehen, müssen wir selbstverständlich über das Gesagte oder Gehörte intensiv nachdenken, denn nur dadurch aktivieren wir unsere eigenen Gedanken und Gefühle, die wiederum Impulse resp. Impulsationen aussenden, die auf unsern gesamten Körper wirken und impulsmässig alle Gene beeinflussen und entsprechend verändern. Alles, was und wie wir denken, fühlen und handeln, bestimmt impulsmässig die Funktion unserer Gene - was auch auf etwaige Nachkommen übertragen wird.

Um bewusstseinsmässig zu profitieren ist es also Bedingung, darüber nachzudenken; immer und immer wieder, denn ein Gedankengang reicht sicher nicht. Je nach Evolutionsstufe resp. -ebene, in der wir uns befinden, ist das ein lebenslanger Lern- und Veränderungsprozess.

Der Satz Nr. 73 enthält zwei Teile - im Prinzip sogar drei, wenn wir ›mich› und ‹selbst› trennen, was wir aber nicht tun wollen -, nämlich:

  1. Stets bleibe ich entspannt
  2. und gewinne dadurch Macht über mich selbst;

und trotzdem gehören sie zusammen, denn der zweite Teil ist die Wirkung aus dem ersten Teil.

Schauen wir uns die beiden Teile etwas detaillierter an.

Der erste Teil heisst: «Stets bleibe ich entspannt ...»
Dass man entspannt sein sollte, ist einem instinktiv klar, denn jeder spürt, wie es ihn körperlich schmerzt und/oder gedanklich und gefühlsmässig blockiert, wenn er nicht entspannt ist; aber ich begann mich zu fragen, weshalb man dadurch Macht über sich selbst gewinnt. Was heisst das genau? Heisst das auch, dass wenn wir eben nicht entspannt sind, sondern angespannt, dass wir dann keine Macht über uns haben? Muss es ja wohl, nicht?