Ehrwürdigkeit, Gleichheit und Gleichwertigkeit

Dagegen ist es jedem Menschen freigestellt, sich der Evolution und damit dem Streben nach Höherem einzuordnen und damit fortschrittlich zu sein in allen grossen Werten des Lebens, die sich da in der wahren Liebe und Freiheit sowie in der Harmonie, im Frieden und in der Ruhe ebenso auszeichnen wie auch im wahrheitlichen Wissen, der effektiven Wahrheit und der Weisheit. Werte, die gesamthaft den Standard des Lebens erhöhen und die auch den Mitmenschen zugutekommen, weil darin auch Mitgefühl, Ehrlichkeit und Menschlichkeit enthalten sind sowie alle Tugenden, durch die auch wahre und aufrichtige zwischenmenschliche Beziehungen geschaffen werden.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird, ähnlich wie bei der Ehrfurcht, für die Gleichwertigkeit die Bezeichnung Gleichberechtigung verwendet. Diese Benennung ist eigentlich nicht ganz korrekt, im gegenwärtigen Sprachverständnis der Menschen jedoch angemessen. Die Schöpfung, bzw. das Universalbewusstsein, verlangt von ihren Geschöpfen weder hündische Demut noch kultreligiöse Unterwürfigkeit, keine beelendende Kriecherei und weder bedingungslose Unterwerfung, persönliche Selbsterniedrigung, erniedrigende Selbstlosigkeit noch eine Opferbereitschaft oder Selbstentwertungen jedwelcher Art. Das Lexikon schreibt zur Furcht: «Furcht ist das Gefühl konkreter Bedrohung. Sie bezeichnet die Reaktion des Bewusstseins auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr. Sie muss einerseits unterschieden werden vom mehr oder weniger ängstlich oder furchtsam vorbereiteten, immer jedoch plötzlichen Schreck, sowie - trotz umgangssprachlich weitgehend synonymer Verwendung - von der Angst.»

Ehrfurcht ist eigentlich ein notwendiger Falschbegriff, um gegenwärtig die Ehrung und Würdigung der Schöpfung zu beschreiben. In Ermangelung eines anderen Wortes - ausser Ehrwürdigung, gemäss Billy - wird dieser Begriff jedoch noch während langer Zeit und bis weit in die Zukunft Verwendung finden. Der eigentliche Wert der Ehrfurcht ist jedoch in den Begriffen Ehrung, Ehrwürde, Ehrenhaftigkeit, Ehrerweisung und Ehrwürdigkeit usw. zu finden, oder eben im Begriff Ehrwürdigung. Die Menschen sollen sich in Gleichwertigkeit achten, ehren und auch selbst Ehre erfahren können. Niemals sollen sie jedoch Verehrung ausüben in selbsterniedrigender Form. Die Gleichwertigkeit und Ehrwürdigkeit sind oberste Prinzipien der Schöpfung, und somit auch die erstrebenswerte Maxime ihrer Geschöpfe und Kreationen. Sie ist auch oberster Grundsatz der schöpferischen Lehre bzw. der Geisteslehre resp. der Lehre der Wahrheit, Lehre des Geistes, Lehre des Lebens, und folglich ist sie auch die schöpfungsphilosophische Quintessenz der FIGU. Die Gleichwertigkeit darf jedoch nicht mit einer Gleichmachung verwechselt werden. Es ist in der Geisteslehre nicht die Rede davon, dass alles einander gleichzumachen sei. Vielmehr spricht die Geisteslehre bzw. die Schöpfungslehre von der absoluten Gleichwertigkeit aller schöpferischen Geschöpfe und Kreationen. Diese haben ein uneingeschränktes Recht auf ihre ureigene Individualität und Persönlichkeit.
Die Schöpfung selbst ist eine rein energetische Lebensform, die alles Mikro- und Makrokosmische erschaffen hat und auch in allem gegenwärtig ist. Eine Lebensform bzw. ein Organismus kann jedoch nur dann existieren, wenn sich jegliche Vorgänge, Prinzipien, Funktionsweisen und Komponenten in absoluter Gleichwertigkeit ineinander und zusammenfügen. Eine Gleichberechtigung im Sinne gleicher Rechte oder natürlicher Berechtigungen findet nicht nur bedingt statt. Das Recht auf bewusstseins-, psyche- und gefühlsmässige sowie geistige bzw. triebgeistmässige Evolution gebührt jeder einzelnen Kreatur. Ein Recht der Gleichberechtigung aller Lebensformen ist das Recht auf die Unversehrtheit an Bewusstsein, Leib, Leben und Psyche.