Waffen, falsche Erziehung, Töten, Krieg

Warum tötet der Mensch seinesgleichen oder sich selbst?
Vornweg ist zu sagen, dass eine Waffe kein Bewusstsein, kein Gehirn sowie keine Entscheidungskraft und keinen Willen hat, um zu töten, sondern nur der Mensch ist dazu in der Lage zu denken und zu entscheiden, wenn er eine Waffe benutzen will. Diese kann sehr vielfältiger Art sein, wobei praktisch nichts ausgelassen werden muss, so die Waffe also von der blossen Hand bis zur Stich-, Drück-, Schlag-, Würge-, Vergiftungs-, Erstickungs-, Ertränkungs- und Schusswaffe usw. reicht, und zwar in unzählbaren Formen. Wird getötet, dann tut das der Mensch entweder bewusst willentlich, im unkontrollierten Affekt, aus Leichtsinn, Mutwilligkeit oder aus Unachtsamkeit usw. Es ist aber niemals die Waffe selbst, die die Tötungshandlung ausübt, sondern es ist der Mensch, denn die Waffe, welcher Art sie auch immer ist, bleibt und ist nur das entsprechende Instrument, mit dem getötet wird. Und ob getötet wird oder nicht, das entscheidet allein der Mensch, wobei jedoch die Tatsache die ist, dass besonders Waffen die Entscheidungsfähigkeit des Menschen in bezug auf das Töten beeinflussen. Es spielt dabei keine Rolle, ob verteidigend oder aus Hass, Rache, im Affekt oder aus anderen Gründen getötet wird, denn in jedem Fall ist und bleibt immer der Mensch dafür verantwortlich. Sieht er sich allein schon einem andern gegenüber, der kräftiger ist oder irgendeinen Gegenstand oder eine effective Waffe bei sich trägt, dann fühlt sich der Mensch sofort bedroht, sieht Gefahr für seinen Leib oder gar für sein Leben und geht in Abwehrstellung. Das geschieht jedoch nur darum, weil die eigene Gedanken- und Gefühlswelt nicht den schöpferisch-natürlichen Gesetzen und Geboten folgt, sondern selbst auf Angst, Gewalt, Hass, Eifersucht und Rache usw. ausgerichtet ist, anstatt auf wahre Liebe, Frieden, Freiheit, Tugenden, Ausgeglichenheit und Harmonie. Und fehlen im Menschen diese Werte, dann wird er teils untergründig und teils in blanker Offenheit von den gegenteiligen Unwerten beherrscht, was ihn misstrauisch, böse und angriffig macht, sobald er bei einem andern etwas sieht oder erkennt, das in ihm Angst oder Gefahr assoziiert oder in ihm Hass, Eifersucht oder Rache auslöst. So wird des Menschen Bewusstsein durch das Kräftigsein eines andern, durch irgendwelche Gegenstände oder eine Waffe, die der andere bei sich hat, oder durch Drohgebärden derart manipuliert, dass automatisch zur Abwehrhaltung übergegangen wird. Doch nicht genug damit, denn wenn der Mensch selbst in Kraft andern überlegen ist oder irgendwelche Waffen zur Verfügung hat, und zwar ganz gleich welcher Art sie sind, wird sein Bewusstsein durch diese manipuliert und vermittelt ihm den wahnmässigen Eindruck, dass er unbesiegbar sei. In diesem Wahn setzt er ungeahnte Aggressionen frei, und zwar auch dann, wenn er die Waffe nur in seinem Besitz hat oder sie in der Hand hält.