Preis sei der Schöpfung, die da ist Gnade (OM, Kanon 4, Vers 12)

oder … über die Bedeutung des Begriffes ‹Gnade›

Der Begriff ‹Gnade› findet bei den verschiedensten Kultreligionen, esoterischen Kreisen oder kultreligiösen Sekten als ein oberstes religiöses Prinzip seine Verwendung. Die Gnade wird von den Gläubigen mit der vermeintlichen Aura göttlicher Barmherzigkeit, Vergebung, Versöhnung oder mit dem Erbarmen eines imaginären Gottes zur Errettung der Menschheit verbunden. Bereits Martin Luther (geboren am 10.11.1483 als Martin Luder in Eisleben – er nennt sich erst später Luther) schrieb irrtümlich und gemäss seinem kultreligiösen Glauben, dass die ‹Gerechtigkeit Gottes› etwas sei, worauf der Mensch in keiner Weise einen Einfluss habe und mit der ‹Gnade› gleichgesetzt werden müsse.
Über die vermeintlich ‹göttliche› Gnade lassen sich in theologischen Texten auch in neuer Zeit eine Fülle von Auslegungen wie die folgende finden:

Die Gnade Gottes, die in ihm selbst ist, ist die Eigenschaft, in der er als der dreieinige Gott seine eigene Vollkommenheit sieht und Gunst in seinen eigenen Augen findet. Der dreieinige Gott, der sich selbst ansieht, erfreut sich in Ewigkeit, dass er der Gott aller Vollkommenheit ist.
Quelle: Die Fünf Punkte des Calvinismus. Unwiderstehliche Gnade. von Rev. Gise J. Van Baren
Herman Hanko, Homer Hoeksema, Gise J. Van Baren: Die Fünf Punkte des Calvinismus. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Carsten Linke. © 2000 Carsten Linke. Alle Rechte vorbehalten. Titel der Originalausgabe: The Five Points of Calvinism. © 1976 Reformed Free Publishing Association, Grand Rapids, Michigan (heute in Grandville, Michigan).
Entgegen den Auslegungen und Behauptungen von Verfechtern des christlichen Wahnglaubens und ihrer Theologen, ist Gott Jehova Zebaoth in Tat und Wahrheit alles andere als ein gnädiger und barmherziger Menschenfreund. Seine Gnade basiert nicht auf einer wahrlichen Menschen- und Nächstenliebe, sondern vielmehr auf profitorientierten, machtgierigen und niederen menschlichen Motiven. Für diesen Gott dient die vermeintliche Gnade lediglich zur Einschüchterung der Gläubigen und in der persönlichen Befriedigung seiner Huldigung durch die Untergebenen.
Wird das Christentum betrachtet, dann ergibt sich folgendes: In Tat und Wahrheit entspricht die christliche Gnade einer imaginären und göttlichen Gegenleistung für einen blinden Glauben, der von den Christgläubigen mit dem Verlust der Selbstverantwortung, der persönlichen Freiheit und letztendlich mit dem eigenen Leben teuer bezahlt wird. Diese Tatsache lässt sich von jedem suchenden und interessierten Menschen durch eigene Nachforschungen in den christlichen Büchern ‹Bibel› und ‹Neues Testament› nachlesen. Es erübrigt sich jedoch an dieser Stelle, die zahlreichen göttlichen Massenmorde, Menschenschlachtungen, Racheakte, Folterungen und Unterdrückungen im Namen göttlicher Gnade aufzuzählen oder zu beschreiben.