So der Mensch will ...

Doch wie soll da heute Frieden, Freiheit, Liebe und Harmonie geschaffen werden, wenn beide Parteien aus Hass und Unvernunft stur bleiben und an alten Zöpfen und längst Vergangenem festhalten und wenn die Welt und deren Verantwortliche sowie die ganze Menschheit alles einfach geschehen lassen und sich nur um den eigenen Profit kümmern, der auch mit Waffenlieferungen an die streitenden Parteien gemacht wird?

3) Kashmir
Die Kultur Kashmirs ist die eigentliche Kultur Indiens, doch besitzt es seit rund 800 Jahren eine separate – eine muselmanische Kultur. Zu der Zeit ungefähr stiessen die Muslime in den nahen Osten vor und brachten ihre Religion, die Religion Allahs, den Islam, dorthin. Ganz speziell Kashmir, hoch im Norden von Indien, wurde dabei islamisiert, weil sich die Menschen dort von der Lehre des Islams überzeugen liessen. Und auch hier strichen die Jahrhunderte vorüber, ehe eine fremde Macht auf politischem Wege eingriff und Hass und Verderben über dieses friedliche Muslimvolk brachte.
Für viele lange Jahre war Indien eine britische Kolonie, die dann 1948 aufgelöst wurde. Die Engländer gaben Indien die Selbständigkeit zurück, doch teilten sie das Land nach den zwei Haupt-
religionen auf: Hinduismus und Islam. Die muslimbewohnten Landteile Indiens wurden zu Ost- und West-Pakistan, wobei das Hinduland Indien blieb. Der hoch im Norden liegende und an West-Pakistan und China angrenzende Muslimpart Kashmir jedoch wurde Indien zugeteilt, so dass zwei aneinandergrenzende Muslimländer getrennt wurden. Folgedem wurden Brüder und Brüder zu verschiedenen Staatsbürgern. Klarer Fall, dass seither die zwei Bruderländer darum bemüht sind, diese Ungerechtigkeit zu ändern und sich zu einem Land zusammenzuschliessen. Da aber Kashmir nicht unter eigener, sondern unter indischer Regierung steht, führt dies dauernd zu kriegerischen Geplänkeln. Jeder Versuch, West-Pakistan und Kashmir zu vereinen, scheiterte jedoch bisher an der überaus sturen Haltung von seiten Indiens. Die Folge davon: Krieg, den Indien auch anno 1965 schmachvoll verlor, denn, so wurde in einer islamischen Zeitung geschrieben: «Allah war mit seinem Volk, und er führte es zum Sieg wider die Götzendiener, die nicht weniger als 3340 verschiedene Götter anbeten und des Hungers sterben, obwohl ihnen die lebensnotwenige Nahrung buchstäblich vor der Nase herumläuft – in Form von 159 Millionen heiligen Kühen, die das Gemüse und Obst von den Verkaufsständen fressen.»