6. Von Wurmlöchern und anderen Zielen
Die Existenz von Wurmlöchern kann man nicht vollends verneinen. Geht man erstmals davon aus, dass unser Universum unvollstellbar gross für uns sein mag, so ist es nur eines von vielen, und das als Möglichkeit zu verstehen, fällt einem nicht schwer. Aus der Quantenmechanik weiss man, dass ein Vakuum keineswegs leer ist. In jedem Kubikmillimeter Raum bilden sich ständig Verformungen und Minitunnels, oder mit anderen Worten winzige Wurmlöcher. Sie könnten theoretisch Millionen von Lichtjahren überbrücken. Einziges Problem am Ganzen ist, dass diese Wurmlöcher extrem klein und extrem kurzlebig sind. Sie eignen sich also überhaupt nicht zum Transport von Materie. Trotzdem gibt es bereits Ausarbeitungen, wie man Wurmlöcher künstlich vergrössern und stabilisieren könnte. Allerdings würde man dafür mehr Energie benötigen, als die gesamte Erde zur Zeit produzieren könnte. Eine andere Idee geht davon aus, dass es bereits seit dem Urknall immer wieder Wurmlöcher gibt, die um einiges grösser sind und auch wesentlich stabiler. Sie wären in der Lage, einen Menschen oder sogar ein Raumschiff zu transportieren. Das Problem hierbei ist, dass man dafür wissen muss, wo dieser Tunnel durch Raum und Zeit zu finden ist. Auf eine etwas andere Reise kann man mit einem supermassiven, rotierenden Schwarzen Loch gehen. Vorausgesetzt, es gelingt uns irgendwann, der unglaublich starken Gravitation zu widerstehen, dann könnten wir eine Reise in ein Nachbaruniversum starten. Dieses Schwarze Loch – wie z.B. Sagittarius A – muss zudem noch ein bestimmtes Mindestalter haben, denn erst dann entsteht ein Tunnel zu einem Weissen Loch in einem anderen Universum. Dort wird das, was das Schwarze Loch verschluckt hat, ausgestossen. Einziger Nachteil dieser Reise wäre, ausser dass man sich in einer unvorstellbaren Umgebung mit möglicherweise ganz anderen Naturgesetzen und anderem Erscheinungsbild wiederfindet, dass dies im Gegensatz zu den Wurmlöchern eine Reise ohne Wiederkehr wäre.