Liebe Grüsse an alle im FIGU-CENTER und an Ptaah

1. Zu den Sternen schauen
... Schaut man nachts in den Sternenhimmel, dann kann man schon ein paar Stunden einfach nur hinaufschauen, ohne auch nur einen Hauch von Langeweile zu verspüren. Das Geheimnisvolle, Unbekannte und gleichzeitig leider auch Unerreichbare glitzert einem funkelnd entgegen und erweckt eine unbändige Faszination. Man kommt wahrlich ins Träumen, wenn man anfängt sich vorzustellen, dass hinter jedem Funkeln mindestens eine Sonne steckt. Vielleicht erkennt man am Nachthimmel das leicht schemenhafte Flimmern einer endlos weit entfernten Galaxie. Um zu verstehen, wie alles überhaupt zusammenspielt und in welchen Dimensionen, gibt es nun einen kleinen Einblick, beginnend mit unserer Galaxie, bis hin zum Urknall und weit darüber hinaus.

2. Unsere Galaxie
Unsere Milchstrasse besteht aus mehr als 100 Milliarden Sonnen sowie aus Staub und Gas usw. Sie ist eine Spiralgalaxie und mehr oder weniger diskusförmig. In ihrem Zentrum befindet sich Sagittarius-A, ein supermassives, rotierendes Schwarzes Loch, das gerademal 26 000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Supermassiv deshalb, weil Sagittarius A in etwa über 4 Millionen mal mehr Masse als unsere Sonne verfügt, und das mit einem Durchmesser von knapp 22 Millionen Kilometern. Damit hätte Sagittarius A bequem innerhalb der Merkurbahn Platz und ist damit eigentlich unwesentlich grösser als unsere Sonne.
Die Diskusform unserer Galaxie entsteht durch die Rotation und die Anziehungskraft des Schwarzen Loches. Der Durchmesser dieses Gebildes ist also sehr gross, und das Licht davon benötigt 26 000 Jahre, bis es die Strecke zur Erde zurückgelegt hat. Zum Vergleich braucht das Licht unseres Zentralgestirns nicht einmal einen Tag, um unser Sonnensystem zu durchqueren. Dementsprechend befinden sich die Sonnen unserer Sternenbilder ein paar wenige bis einige hundert Lichtjahre von uns entfernt. Da unser Sonnensystem selbst auch Teil der Milchstrasse ist, umgibt uns unsere Galaxie als schimmerndes Band, das besonders nachts von dunklen Orten von der Erde aus gut zu sehen ist. Jeder Blick in den Nachthimmel ist auch ein Blick in die Vergangenheit. Wenn wir von der Erde aus unsere Sonne betrachten, dann sehen wir die Sonne so, wie sie vor etwas über 8 Minuten aussah, als das Licht ihre Oberfläche verliess. Betrachten wir abends den Sternenhimmel, dann sehen wir, wie die Sterne vor Jahren bis hin zu Milliarden von Jahren ausgesehen haben, je nachdem wie weit sie von der Erde entfernt sind. Als Träger der Informationen (z.B. das optische Bild) muss das Licht eben erst einmal die grosse Entfernung von den Gestirnen zur Erde zurücklegen, und das kann schon mal etwas länger dauern. Das Licht, d.h. die Photonen, haben eine bestimmte Maximalgeschwindigkeit von knapp 300 000 km/s. Auf der Erde fällt das kaum auf, da das Licht imstande wäre, die Erde in einer Sekunde fast achtmal zu umrunden. Der Weltraum ist allerdings um ein unvorstellbar Vielfaches grösser. So kommt es, dass wir Sterne sehen können, die heute gar nicht mehr existieren, dass wir Nebel sehen, aus denen schon längst neue Sonnensysteme entstanden sind.

3. Von Haufen und Zahlen
Die uns nächstgelegenen Galaxien sind eher Trabanten unserer Milchstrasse. Die kleine und die grosse Magellansche Wolke umkreisen sie in einer Entfernung von etwa 180 000 Lichtjahren und können ‹zurZeit› stets auf der südlichen Erdhalbkugel beobachtet werden. Dabei handelt es sich allerdings um eher kleine Galaxien. Am weitesten mit blossem Auge ist M 31 erkennbar, die Andromeda-Galaxie, in einer Entfernung von etwa 2,2 Millionen Lichtjahren. Auch diese ist eine Spiralgalaxie. Die spiralförmige Struktur, die vom Rand zum Zentrum läuft, wird deutlich durch neue Sterne sichtbar gemacht, die jung, kurzlebig und sehr leuchtkräftig sind.