Leserbrief

zu «Du sollst Deine Organe nicht verkaufen! – Wieso eigentlich nicht?» und «Geschenk oder Geschäft?», NZZ, 2./3. Dezember 2006

Organtausch/-handel ist nicht nur eine Frage der Ethik, sondern auch von Vernunft und Verstand, denn es gibt neben den von Nikola Biler-Andorno aufgeführten noch triftigere Gründe, weshalb weder Organe angenommen noch nach dem Sterben vermacht werden sollen. Dies sind:

1) Die völlige Immunisierungszerstörung jenes Körpers, auf den ein Glied oder Organ von einem fremden Körper transplantiert wird.
Der Körper wird durch Betäubungs- und Giftstoffe usw. völlig wehrlos gemacht, damit er das transplantierte Organ oder den Körperteil nicht abstösst, was ihn ungemein anfällig gegen jegliche äussere Einflüsse macht. Ein Staubkörnchen kann bereits genügen, dass die Lebensform stirbt.

2) Der Einfluss des fremdartigen Fluidums, der dem Transplantationsteil des fremden Körpers innewohnt.
Sämtliche mentale Fluidalkräfte (= Block von Gedanken, Gefühlen, Psyche und Bewusstsein) speichern sich in Sekundenschnelle als festes und bleibendes Informationsgut in sämtlichen Zellen und Organen, wodurch ein ‹zellulares Gedächtnis› und ein ‹organisches Gedächtnis› entstehen. Wird nun von einem Menschen (oder Schwein!...) – lebendig oder verstorben – ein Organ oder Knochen entnommen und einem andern Menschen transplantiert, werden somit auch Eigenarten, Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Freuden sowie Verhaltensweisen übertragen. Früher oder später zeigt demnach der Organ- resp. Knochenempfänger Eigenarten, Verhaltens- und Denkweisen seines Spenders.

3) Ein ‹hirntoter› Organspender muss nicht wirklich verstorben, sondern kann lediglich scheintot sein oder im Koma liegen, was sich leider vorläufig noch nicht feststellen lässt – und bekommt also alles mit, was ihm angetan wird.
Statt in Ruhe sterben oder weiterleben zu können, wird der Organspender der brutalsten Operation seines Lebens unterzogen. Was sich dabei an Horror in seinem Bewusstsein abspielt, wird ebenfalls in Sekundenschnelle in seine Organe und Zellen übertragen und hat dann wiederum auf Punkt 2 Einfluss.

Konsequenz: Statt Organhandel zu betreiben, muss die Wissenschaft so schnell wie möglich fähig werden, aus Stammzellen eines jeden Menschen eigenes ‹Ersatzteillager› zu kreieren.